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Rezension zu
Das Frostmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sprachlich fantastisch, leider zu langatmig

Von: Die fantastische Bücherwelt
05.01.2017

Meine Meinung: „Das Frostmädchen“ von Stefanie Lasthaus ist ein schönes, wenn auch sehr ruhiges und etwas langes Wintermärchen, das perfekt zur kalten Jahreszeit passt. Der Roman bietet ein paar zarte Urban Fantasy Elemente, konzentriert sich allerdings vermehrt auf die Liebesgeschichte und lässt dem Leser viel Raum für seine eigene Phantasie. Es erinnerte mich des öfteren an Geschichten über das schöne Volk, verfeinert durch die Symbolik der Rauhnächte. „Das Frostmädchen“ ist sehr atmosphärisch, die Kälte des kanadischen Winters griff spürbar auf mich über. Generell bezauberte mich Stefanie Lasthaus mit ihrem wunderschönen Schreibstil. Beschreiben kann sie wirklich gut und für jede Situation hatte sie treffende Metaphern und Vergleiche zur Hand. Oft war es auch allein die Wortwahl, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Diesbezüglich würde ich also jederzeit wieder zu einem Buch von ihr greifen. Dennoch komme ich nicht umhin auch die Kritikpunkte der wirklich negativen Meinungen aufzugreifen. Fakt ist, dass die Geschichte viel zu lang ist. Zumindest für die Menge an tatsächlicher Handlung, denn die lässt sich leicht auf ein paar Highlights herunterbrechen. Auch ich werde Neve als das Mädchen in Erinnerung behalten, das andauernd in den Schnee hinausrennt und den dumm-treuen Lauri damit in Gefahr bringt. So passiert nicht nur relativ wenig, sondern vor allem immer wieder etwas Ähnliches. Dass die Fantasy-Elemente nur am Rande auftreten, hat mich dafür gar nicht so gestört. Es gibt eben solche und solche Geschichten und „Das Frostmädchen“ tönt da nun mal etwas leiser. Der Atmosphäre hat das sehr gut getan und verleiht der Geschichte mehr Ernsthaftigkeit. Viel kritisiert sind auch die Charaktere an sich, was ich so nicht ganz nachvollziehen kann. Immerhin entstehen einige der Längen gerade dadurch, dass sich so intensiv mit der Gefühlsebene der Protagonisten befasst wird. So waren ihre Gefühle füreinander für mich durchaus spürbar, deswegen aber nicht glaubhafter. Sich innerhalb von 1, 2 Tagen unsterblich ineinander zu verlieben, selbst in magischen Ausnahmesituationen, ist für mich persönlich einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Trotz besagter Kritikpunkte habe ich „Das Frostmädchen“ an sich sehr gerne gelesen. Zum Ende hin habe ich einige Eskapaden im Schnee quergelesen, aber im Großen und Ganzen mich doch von der schönen Erzählerstimme einlullen lassen und diese atmosphärische Geschichte passend zum ersten Schnee genossen. Einzig die „plot holes“ haben mich ein ums andere Mal aus der Geschichte gerissen, bei sowas bin ich aber generell etwas penibel. Fazit: Stefanie Lasthaus‘ „Das Frostmädchen“ ist ein stimmungsvolles Wintermärchen, das perfekt zur Jahreszeit passt. Leider weist es doch einige Logikfehler auf und hätte insgesamt ein ganzes Stück gekürzt werden können. Der wundervolle Schreibstil reißt das meiste wieder raus und die Atmosphäre tut ihr Übriges. Leser, die die leisen Töne bevorzugen, finden hieran also bestimmt auch Gefallen – zumindest zur richtigen Jahreszeit. Ich würde auf jeden Fall auch weitere Titel der Autorin lesen – 3/5 Bücher!

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