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Rezension zu
Fuck the Föhnfrisur

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Bengeln zu Engeln

Von: Sarah von Fashion-Library
30.12.2016

Meike ist Lehrerin einer Hauptschule, übernimmt oft Vertretungsstunden, springt mal hier und mal da ein und plagt sich mit einem Haufen pubertierender Schüler herum. Zu ihren Schäfchen zählen die 8ter und die 5er. "Ey du Bitch, das ist voll pornös.", "Ich bin hier der Klassenbabo." und "Lass mal Haare wehen.", gehören zu den sprachlichen Ergüssen 14-jähriger Schüler an der Schule, wo Meike arbeitet. Neben Hasan, Kimberly und Johanna, gehören auch Alex oder Sandy zu den Schützlingen. Ob Streitigkeiten oder gegenseitiges Imponieren, alles außer dem Unterricht folgen, gehört zur Tagesordnung. Die Lehrerin wird nicht für voll genommen und von einem Unterrichtsgeschehen ist gänzlich abzusehen. So kommt es nicht selten vor, dass Meike mit Kopfschmerzen nach Hause geht oder sich in den nächsten Schultag quält. Bei der Vorbereitung für die Praktikumswochen der Schüler, probiert die Lehrerin auch einen Eignungstest bei sich durch. Das Ergebnis: Friseurin sei angeblich ihr Steckenpferd. Nach einem himmlischen Besuch beim Coiffeurteam Engelshaar, bei dem sie selbst Kundin ist, fasst sie den Entschluss ihren Schülern ein gutes Vorbild zu sein und ein Praktikum im selbigen Friseurladen zu machen. Es kommt wie es kommen muss. Die überdrüssige Lehrerin verliebt sich schockartig in ihren neuen Beruf und beschließt eine Ausbildung zur Friseurin zu machen. Es ist ihr egal, ob sie nun schlechter bezahlt wird, kaum Freizeit hat oder in den Urlaub kann; hier beim Friseur kann sie Menschen verschönern und Dank schlägt ihr entgegen. Doch das wird nicht so bleiben... Wer Fack ju Göhte gerne gesehen hat, wird auch Fuck the Föhnfrisur gerne lesen. Die bunten Erzählungen und detallierten Beschreibungen der Schule lassen den Leser selbst "Opfa" werden und man fühlt sich direkt in die Schulzeit zurückversetzt. Auch der Gegensatz, also das Friseurteam und die Arbeit im Selben, wird wunderbar und wahrheitsgemäß dargestellt. Meike Frei lässt kein Haar an der Sache und erzählt frei heraus, wie die Arbeit als Friseurin wirklich ist und sich auch ihre Beziehung zu ihrem Freund ändert. Besonders gut gefällt mir, dass die Emotionen Achterbahn fahren. Während der Lehrerjob anfangs das totale Negative darstellt und die Arbeit als Friseurin das totale Positive, schleicht es sich nach und nach ein, dass es zum Umgekehrten wird. Ohne noch mehr vorwegzunehmen, kann ich jedem das Buch wärmstens empfehlen. Es wird garantiert keine Schote ausgelassen und ein Pluspunkt sind die besonderen Wortkreationen für die Namen der Friseursalons. Das Buch ist gut für zwischendurch, ist kurzweilig und lässt sich einfach lesen. Deswegen 5 von 5 Sternen.

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