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Rezension zu
Belgravia. Zeit des Schicksals

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Zeitreise voller Intrigen und Misstimmungen - bis hin zum würdigen Abschluss

Von: Mel Bücherwurm
21.12.2016

"Belgravia" ist ein wirkliches Meisterwerk der Intrigen. Mir hat es sehr gefallen, da es zeitlich angemessen und passend erschien. Es gibt Dinge, die lassen uns das Gesicht verlieren und schädigen unserem guten Ruf. Im Heute erscheint würden diese dunklen Geheimnisse der betroffenen Familien im Buch ziemlich lächerlich erscheinen. Niemand würde mehr verurteil oder müsste um seine Stellung in der Gesellschaft kämpfen, daher lieber alles unter den Teppich des Schweigens kehren und Stillschweigen bewahren. "Belgravia" ist absolut authentisch und bereitete mir einige Stunden wahre Lesefreude. Der Schreibstil ist äußerst gelungen und der damaligen Zeit komplett angemessen. Der Reichtum mancher Familien steht im Weg, um offen und ehrlich zu agieren, was bei mir einerseits auf Unverständnis stieß, auf der anderen Seite, aber verständlich ist. Schön ist der Aufbau der Ereignisse, welches sich nach und nach offenbart und nicht geballt auf den Leser / die Leserin einwirken konnte. Was vor 25 Jahren geschah wird sich langsam aufbauen und Einblicke in das damalige Leben schenken. Frauen sind fast schon Ware, die verheiratet werden, ohne auf Emotionen zu achten, sondern nur auf Geld fixiert und das Erobern einer besseren Stellung in der Gesellschaft, die auch die Familie mit einschließt. Manchmal lässt mich dies nur mit dem Kopf schütteln. Die detailreichen historischen Beschreibungen haben eine äußerst einnehmende Art und wirken völlig unverblümt und ungeschönt. Als Leserin wünschte ich mir ein Happy End für alle Beteiligten, welches Rang und Namen aufhebt und nur noch den Menschen in den Vordergrund stellt. Wie zwei völlig unterschiedliche Familien wie die Familie Trenchard und Bellasis zusammenfinden können, bleibt lange unklar und die Angst, Rufmord zu begehen bleibt lange Zeit bestehen. Emotional bewegt sich "Belgravia" auf sehr hohen Niveau, da aus Hass selbst Mord werden könnte und aus tiefen Gefühlen wie Liebe ein Aufbegehren gegen dem, was ursprünglich geplant ist. Letztendlich wird das Ende des Romans mich völlig zufriedenstellen und echte Begeisterung in mir auslösen. Fazit: Historisch sehr detailliert aufgebaut und sehr authentisch wiedergegeben. Rang und Stellung innerhalb der Gesellschaft stehen der Familie Bellasis und Trenchard im Weg, um mit offenen Karten zu spielen. Der Mantel der Verschwiegenheit lässt Gerüchte entstehen, die selbst das Personal der Häuser zu Intrigen und Bespitzelung der Hausherren herausfordert. Letztendlich kommt die Wahrheit doch ans Licht, aber ganz anders als erwartet, was mich letztendlich überzeugt hat. Gerne eine Leseempfehlung an einen Roman, der tatsächlich an Downtown Abby erinnert.

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