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Rezension zu
Die letzten vier Tage des Paddy Buckley

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die letzen vier Tage des Paddy Buckley

Von: Stock of Books
22.11.2016

Paddy Buckley ist einer der besten Bestatter der Stadt: gewissenhaft, diskret, professionell - und zweifacher Mörder. Nach dem Tod seiner Frau ist jeder Tag im Leben vom Paddy Buckley der Gleiche. Wenn er überhaupt geschlafen hat, steht er morgens auf, fährt zur Firma, sammelt Dublins Tote ein, fährt nach Hause und legt sich wieder ins Bett. Selbst mitten in der Nacht ist er erreichbar. So denkt er auch, dass dieser Tag einer wie Jeder wird. Doch als er einer besonders eleganten und hübschen Witwe gegenüber steht, wirft er alles über Bord - seinen Codex, seine Moral und seine Bedenken. Was mit einer Trost spendenden Umarmung beginnt, endet in seinem Höhepunkt - und in ihrem Tod. Als ihm dann auch noch der Bruder von Vincent Cullen, dem gefürchtetsten Verbrecher Dublins, vor die Stoßstange läuft und er ihn ins Jenseits befördert, denkt er es könnte nicht mehr schlimmer werden. Doch als er dann auch noch den Auftrag für die Beerdigung des Verbrecherbruders erhält und einer seiner Mitarbeiter sich vor Vincent Cullen verplappert, weiss er: Seine Tage sind gezählt. Denn Cullen hat schon Rache geschworen... und seine Augen und Ohren sind überall. »In jeder Branche gehen täglich furchtbare Dinge daneben, Dinge die so schlimm sind, dass sie ein Geschäft ruinieren können, aber öfter, als man denkt, kriegt es jemand hin, das Furchtbare zu verheimlichen, was oft das Klügste ist.« Ich hatte mir von dem Buch eine Geschichte erhofft, bei der à la Eoin Colfer ("Der Tod ist ein bleibender Schaden") der besondere Irische Humor durchkommt und die komischen Begebenheiten und Zufälle nur so wie Regen fallen würden. Leider hat dies der Autor nicht umsetzen können, es wirkte eher als hätte er gemerkt, dass der Leser aufgrund der Buchbeschreibung solche Ereignisse erwartet und sich dann gefragt hat was einem Bestatter wohl alles passieren könnte - Leider in die "lustige" Richtung nicht sehr viel. Er hat zwar hin und wieder mal mit den "Klassikern" gespielt (Im Sarg eingeschlossen), aber richtig Innovatives und eine Konstante war nicht da. Daher wurde es auch an einigen Stellen sehr langatmig. Generell konnte mich das Buch leider erst zum Ende hin fesseln, weshalb ich für die ersten 200 Seiten auch verhältnismäßig lang gebraucht habe. Dafür war das Ende aber echt gut und toll gemacht! Mit Paddy Buckley zeichnet Massey einen Charakter der mir zwischenzeitlich fast schon zu langweilig war und der - trotz der Ich-Perspektive - irgendwie mehr als Vermittler der Geschichte, als als handelnder Charakter rüberkam. Komischerweise mochte ich das Buch trotzdem, irgendwie sind mir die Protagonisten ans Herz gewachsen und ich möchte mehr. Wieso kann ich nicht begründen, aber es ist so ein unterschwelliges Gefühl. Trotzdem muss ich das Buch auch anhand der schlechten Punkte bewerten, die es wieder ein wenig herunter ziehen. Gefallen hat mir auch, dass Jeremy Massey sein Wissen über das Bestattergewerbe immer mal wieder einfließen lässt, damit aber nicht übertreibt, wodurch das Buch seinen Roman-Charakter beibehält.

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