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Rezension zu
The Cage - Entführt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wir sind Experimente!

Von: Denise
17.11.2016

Cora erwacht in einer Wüste. Als Tochter eines Senators denkt sie sofort an das Eine: sie ist entführt worden. Doch wer setzt sie direkt in der Wüste ab? Doch sie ist nicht allein. Schon bald begegnet sie Lucky, der in der Nähe einer Farm aufgewacht ist. Die gesamte Umwelt wirkt auf kleinsten Raum zusammengedrängt. Wie kann das sein? Wo sind die beiden? Die Antwort ist so erschreckend wie tödlich! „The Cage – Entführt“ ist der Auftakt zur Trilogie von Megan Shepard und hat mich nicht überzeugen können. Die Autorin sucht sich zwar ein spannendes Grundthema, baut dies auch zunächst gut auf, verliert sich dann aber einer typischen Teenie-Schmonzette. Schade! Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man kapitelweise einem der 5 gefangenen Teenager. Denn Lucky und Cora sind nicht allein. In einem Dorf begegnen sie Rolf, Nok und Leon. Die Teenager kommen aus unterschiedlichen Ländern, sozialen Schichten und haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Doch eines verbindet sie: der Wunsch aus dem Käfig zu entkommen. Dies ist nur nicht so einfach, denn die Kindreed, eine ausserirdische Spezies, bewachen und beobachten sie. Die Jugendlichen sind zu Experimenten geworden. Diese Idee und auch die Art des Erzählens haben mir sehr gut gefallen. Die Figuren sind, wie es sich für einen Jugendroman gehört, schon sehr typisch gestaltet. Wir haben die schlaue Rebellin, den kleinen Nerd, den verwegenen Jungen vom Land, die Zicke und einen arroganten Straßenkämpfer. Nichts überraschendes, dennoch etwas, was interessant werden könnte. Ich persönlich hatte Rolf, den hochintelligenten Skandinavier, sehr schnell ins Herz geschlossen. Er wirkte auf mich am menschlichsten. Die anderen blieben mir, auch wenn sie sehr toll und auch tief beschrieben wurden, fern. Vielleicht, weil ich einfach schon zu viele Figuren wie sie kenne. Die Story ist gerade zu Beginn sehr fesselnd und spannend erzählt. Man rätselt mit den Gefangenen, wo sie sind, wie sie entkommen können und was eigentlich der Zweck des Käfigs ist. Auch die ausserirdischen Hüter fand ich spannend. Über die Hälfte des Buches habe ich mit Freuden gelesen. Doch dann rutscht Megan Shepard dahin ab, wohin es dieser Roman nicht verdient hat: eine Dreiecksgeschichte ohne weiteren Spannungsbogen. Ja, eine spannender Jugendroman kommt nicht ohne die Liebe aus, das ist mir bewusst. Doch warum beruft sich die Autorin auf das vorhersehbarste der Welt? Das ist so schade. Und mir verging die Lust am Lesen. Es war einfach zu bekannt, zu eintönig, zu durchgekaut. Der Stil von Megan Shepard ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist bildhaft, jugendlich frisch, ohne aufgesetzt zu wirken. Das hat mir gefallen. Fazit: ich entkam dem Käfig, weil ich einfach keine Lust auf das Typische hatte. Schade, es hätte mehr werden können.

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