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Rezension zu
Die Tuchvilla

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

[Rezension] „Die Tuchvilla“

Von: Ninespo
29.10.2016

„Die Tuchvilla“ in drei Worten? Bewegend, spannend, fesselnd. Cover & Gestaltung von „Die Tuchvilla“? Ich habe mich direkt auf den ersten Blick in das Cover verliebt. Es ist einfach so unfassbar schön. Es strahl eine gewisse Eleganz aus, ein Versprechen längst vergangener Tage. Das Buch bringt eine Atmosphäre herrlicher Feste und Bälle mit sich, und kann eben dieses Versprechen auch halten. Das Innere des Buchs ist recht schlicht gehalten. Worum geht`s in „Die Tuchvilla“? In der Geschichte geht es um Marie und Familie Melzer, die das junge Mädchen als Küchenhilfe angestellt haben. Die Familie selbst besitzt eine Tuchfabrik. Im Laufe des Romans entdeckt der Leser viele Lebensgeschichten, Geheimnisse und Intrigen, die ein großes und in sich stimmiges Gesamtbild ergeben. Zeitlich angesiedelt ist die Handlung im Jahre 1913, wobei die Geschichte einige Monate Erzählzeit umfasst. Dabei wird die Geschichte aus diversen Erzählperspektiven gezählt, die der Leser dann zusammensetzen kann, um mögliche Enden zu gestalten. Ich muss hierbei zugeben, dass ich mich ganz schön in die Irre habe führen lassen. Der Schreibstil von Anne Jacobs? Anne Jacobs schreibt göttlich. Ich bin ihrer flüssigen und atmosphärischen Schreibe direkt verfallen. Sie schafft es, mit ihrer Wortwahl jeder Figur das besondere Etwas zu geben. Dabei spielt sie vor allem mit Dialekten und Umgangssprache, zumindest was das Personal des Hauses angeht. Ich habe diese Detailverliebtheit sehr positiv empfunden. Das Figurenpersonal in „Die Tuchvilla“? Die Figuren der Tuchvilla sind allesamt sehr gut gestaltet. Es gibt durchaus Figuren, die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte, wobei eben das eine gute Charaktergestaltung ausmacht. Am liebsten hätte ich stellenweise durchs Buch gegriffen, um ungeliebte Figuren zu schütteln. Dafür gibt es mit Marie, Kitty und Paul unheimlich liebenswerte Figuren, die ich nur zu gerne im Folgeband wieder auf ihrem Weg begleite. Insgesamt kam mir das Figurenpersonal in „Die Tuchvilla“ sehr realistisch vor, mit Ecken und Kanten; zudem gibt es geliebte und verhasste Figuren. Positives über „Die Tuchvilla“? Ich mochte alles. Die Stimmung, die Geschichte, die Wendungen, die Figuren, den Schreibstil, das Setting… ich bin unheimlich gerne Teil der Tuchvilla gewesen. Ich habe mit den Figuren gelitten, ihre Freude geteilt, ihren Schmerz empfunden. Ich habe gerätselt und kolossal danebengelegen. Empfehlung zu „Die Tuchvilla“? Wer mir eine Weile folgt, weiß, dass ich historische Romane liebe. Und „Die Tuchvilla“ ist nun zu einer meiner liebsten Reihen avanciert. Sie hat Melodrama, tolle Figuren, Spannung und ereignisreiche Wendungen. Kurzum: Ich kann diese Reihe bedingungslos empfehlen. Ich danke dem Blanvalet Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von „Die Tuchvilla“.

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