Rezension zu
Words I Keep

In „Words I Keep“ von Josi Wismar geht es um die Studentin Emely, die zusammen mit ihrer Schwester in Amber Falls lebt und neben dem Studium einen Bookstagramaccount führt. Emely hat eine enge Beziehung mit ihren besten Freunden Will und Lexie, die in jedem Lebensumstand für sie da sind. In der Uni lernt sie David kennen, den sie auf den ersten Blick für einen Badboy hält, sich aber, nachdem er sie hinter seine Fassade blicken lässt, schnell in ihn verliebt. Zunächst scheinen Emely und David perfekt füreinander zu sein, aber das Leben drängt sich zwischen sie und es entscheidet sich, ob die Beziehung zwischen den beiden weiterhin bestehen kann. „Words I Keep“ ist der Debütroman von Josi Wismar und konnte mich komplett überzeugen. Ich liebe es, wenn Bücher anders sind als die Norm, vor allem bei New Adult Büchern, und es Wendungen gibt, die ich als Leser nicht kommen sehe. Zunächst hat mir der leichte und humorvolle Schreibstil von Josi sehr gut gefallen. Es war toll, mal ein Buch zu lesen, bei dem Bookstagram thematisiert wird, und ich musste bei jedem Bezug zu Bookstagram oder zu Büchern, die ich kenne, schmunzeln. Mit Emely hat man eine Protagonistin, die sich für mich sehr greifbar und real angefühlt hat. Sie macht Fehler, sie zweifelt, sie lässt sich von ihren Emotionen leiten (was positiv aber auch negativ sein kann), sie struggled - ABER sie lernt dazu und wächst über sich hinaus. Im Laufe der Geschichte lernt sie immer mehr für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen, auch wenn sie das nicht immer perfekt umsetzen kann. Ich fand es toll, dass dieses Buch so anders war und ich denke, dass ich mich noch lange daran zurückerinnern werde. Es ist mutig, von der Autorin eine Geschichte zu schreiben, bei der der Aspekt der Liebesgeschichte nicht dem klassischen Verlauf folgt und man Protagonisten mit Ecken und Kanten hat, die sich unperfekt verhalten, auch dann noch, wenn sie den Prozess des Reflektierens und Wachsens antreten. Natürlich stellt das die Gefahr dar, dass die Geschichte nicht jedermann gefallen kann - aber ich habe es einfach GELIEBT. Wir brauchen mehr Geschichten wie diese, die anders sind, nachhaltig in Erinnerung bleiben und Raum für Interpretation offen lassen. Für mich war „Words I Keep“ ein Highlight. Ich glaube, ich habe die Geschichte genau zum richtigen Moment gelesen. Das Buch hat mich jede Emotion fühlen lassen und hat sich für mich wie eine Umarmung angefühlt.