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Rezension zu
Das Sanatorium

Alte Wunden heilen nie

Von: Die Dauerleserin aus Kürnach
16.02.2023

„Das Sanatorium“, der Ort des Geschehens für diesen nervenaufreibenden Thriller, war früher eine berühmte Lungenheilanstalt in den Schweizer Alpen. Jetzt ist daraus ein Fünf-Sterne-Hotel geworden: Le Sommet. Die englische Polizeibeamtin Detective Elin Warner reist mit ihrem Mann an, um an der Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac teilzunehmen. Doch schon kurz nach Elins Ankunft verschwindet Isaacs Verlobte Laure, und es kommt zu einer Wetterkatastrophe, die das Hotel von der Außenwelt abschneidet. Doch während viele der Anwesenden ums Überleben kämpfen, verschwinden weitere Personen. Cover und Schreibstil: Das Cover von „Das Sanatorium“ zeigt ein großes Hotel an einem See. Im Hintergrund sieht man Berge, und es schneit heftig aus einem düsteren Himmel. Das Cover wirkt auf mich real und irreal zugleich. Das Hotel sieht eher wie ein normales Hotel aus, aber die Szenerie, vor allem der Himmel, wirkt eher wie gemalt. Alles in allem ist es ein eher gruseliges Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat. Ich kannte die Autorin des Buches, Sarah Pearse, bis jetzt nicht. Mich persönlich hat „Das Sanatorium“ vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ansprechend. Allerdings hätte sie einige Textpassage deutlich kürzer fassen können, was die Spannung noch erhöht hätte. Abgesehen davon sind aber die Kapitel angenehm kurz. Fazit und Leseempfehlung: Eine schwierige Familiengeschichte? Eingeschneit in einem einsamen Berghotel, und ein Mörder geht um? Eine Polizistin, die sich gerade eine Auszeit nimmt und mehr oder weniger zufällig in die Ermittlungen involviert wird? Alles schon mal gelesen, weswegen meine Erwartungen an die Handlung dieses Thrillers nicht allzu hoch waren. Ich wurde jedoch angenehm überrascht. „Das Sanatorium“ ist ein Haus mit einer düsteren Vergangenheit. Doch von dieser Vergangenheit erfährt man nur nach und nach. Detective Elin Warner ist ein überaus sympathische Hauptprotagonistin, zu der ich beim Lesen tatsächliche eine Art Beziehung aufbauen konnte, so sehr habe ich beim Ermitteln mitgefiebert. Der Untertitel des Buchtitels („Du willst hier gar nicht mehr weg. Bis es zu spät ist.“) könnte eigentlich eine gute Zusammenfassung des Inhalts sein. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Schon nach wenigen Seiten ist nämlich eigentlich schon klar, dass die Idylle in diesem Hotel trügt, und dass Elin bereits mit gemischten Gefühlen angereist ist. Am Ende war mir Vieles klar, und was ich erfahren habe, war erschreckend. Ein wenig schade fand ich, dass die Autorin an einigen Stellen im Buch das Genre Psychothriller fast verlässt und ins Horror-Milieu abzudriften droht. Das war unnötig und ging für mich auf Kosten der ansonsten recht anspruchsvollen Idee. Abgesehen davon fand ich das Buch aber spannend, es ist ein (leider etwas zu umfangreich geratener) Pageturner mit vielen überraschenden Elementen. „Das Gebäude, seine Geschichte, das hat etwas, das lässt einen im Kopf nicht mehr los.“ (eBook, S. 26) Für mich ist die Autorin Sarah Pearse eine der Neuentdeckungen des Jahres, und ich würde gerne weitere Bücher von ihr lesen. Bereits Mitte 2022 ist ein weiterer Fall mit Detective Elin Warner erschienen („The Retreat“), der hoffentlich auch bald auf Deutsch erscheinen wird, Ich empfehle „Das Sanatorium“ allen Thriller-Fans, vergebe vier Sterne und hoffe auf weitere Bücher der Autorin auf Deutsch. Die Dauerleserin

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