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Rezension zu
Die Alster-Schule - Zeit des Wandels

Eine andere Sicht auf den Nationalsozialismus

Von: Suntje Sander aus Bad Salzdetfurth
08.08.2021

Felicitas, Anneliese, Emil und Levi sind die Protagonisten dieses Romans, der in Hamburg spielt. Die Autorin konfrontiert die Leser*innen mit der pädagogischen Sicht auf den Nationalsozialismus. Eigentlich waren die "Schulen" schon auf einem guten Weg, um junge Menschen Wissen und Erfahrung zu vermitteln, doch dann setzen sich die Lehren der Weimarer Republik durch mit Druck, Zwang, menschenfeindlichen Sprüchen und Schlägen. Felicitas leidet darunter. Wie kann sie sich treu bleiben, aber andererseits nicht untergehen? Es wird deutlich, dass schon in der Schule der Stein für die eine oder andere Gesinnung gelegt wird. Die Beeinflussbarkeit der jungen Menschen springt die Leser*innen an. Die hausmütterliche Freundin Anneliese kümmert sich um Kuchen backen und um Emil, der eigentlich mehr von Felicitas angezogen wird, sich es aber nicht eingesteht. Anneliese gewinnt an Profil als sie ein Kind versorgen kann, das Felicitas gerettet hat. Der Gräuel des Nationalsozialismus bleibt präsent über die Lesezeit, subtil, indirekt, viel verbleibt der Fantasie und den Erfahrungen der Leser*innen. So bleibt die Geschichte trotz der furchtbaren Zeit der Intrigen und Ungerechtigkeiten unterhaltsam und leicht zu verdauen. Als Levi, der wichtige Freund, mehr Platz in ihrem Leben erhält, tritt auch Felicitas mehr in den Vordergrund. Ist Anneliese wirklich die Freundin, die sie scheint zu sein? Was wird aus Emil, der eigentliche Beschützer Felicitas? Die vier Protagonisten finden ihre Rolle im Laufe der Geschichte und bieten viel Potential für die Fortsetzungen. Diese Geschichte vermittelt interessante neue Einblicke auf den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Lehrkräfte und Pädagogik im Rahmen von persönlichen Schicksalen, vielschichtig und sehr lesenswert. Empfehlenswert!

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