Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Red Rising - Tag der Entscheidung

das große Finale der Trilogie - kämpferisch, blutig, düster

Von: Creepy Creatures Reviews
10.10.2016

Meine Meinung habe ich im Video ja schon geäußert, trotzdem hier noch mal die schriftliche Variante. In diesem letzten Teil der "red rising" Trilogie wird die Geschichte zu einem Ende geführt. Die Geschichte, die mit dem Erhängen Darrows Frau begann, eben jenen bei seiner Modifizierung von einem niederem "Roten" zu einem hohen "Goldenen" begleitet, mit ihm in der Akademie blutige Kämpfe auf Leben und Tod durchlebte, seine Aufnahme in ein hohes goldenes Haus feierte und mit ihm den Aufstieg sowie den Fall erlebte, Lügen Intrigen, Bündnisse und enttäuschte Freundschaften beschrieb wird mit diesem Buch vollendet. Darrow hat seine wenigen treuen Freunde und Bündnissparter um sich gescharrt. Die Welt soll von dem dekadent römisch / griechischen System der Hirachie und der ungleichen machtverteilung befreit werden. Darrow will die Goldenen zu Fall bringen und den Roten Freiheit verschaffen. Da er zwar nicht ganz alleine, aber doch mit einer Übermacht dasteht, die gegen ihn arbeitet, wird dieser Feldzug kein einfacher. Ein Sieg ist nicht sicher, eine Niederlage kann jederzeit die Träume von Freiheit und Gleichberechtigung zertören. Darrow ist von einem kämpferischen aber in seinem Inneren emotionalen und fast weichen Charakter zu einem Menschen geworden, der sein Ziel über alles setzt. Er selbst hat Züge von Fanatismus und hat stets nur vor Augen seinen Feldzug erfolgreich zu Ende zu führen. Er wird selbst skrupelloser - aber irgendwo ist der alte Darrow, der einen nun bereits über 1.000 Seiten lang begleitet hat zu finden. Dieser letzte Teil ist wieder mehr von Kampfszenen geprägt, es geht um Alles oder Nichts. Die dunkle und entschlossene Stimmung, die eher verzweifelt als positiv ist, treibt das Buch voran. Im Gegensatz zum zweite Teil, der aus vielen Wendungen durch intrigen und Bündnisse, falsche Freundschaften und immer wieder plötzlichen Umschwüngen bestand, sind hier die Würfel relativ klar gefallen. Darrows Begleiter stehen neben ihm und kämpfen mit ihm. Auch wenn sie immer wissen, dass nur ein Fehler und ein unglückseliger Moment ausreichen kann um alle Träume zerstört zu sehen. Ein wenig ist man froh, dass man dieses epochale Werk dann geschafft hat. Es ist ein Sci-Fi Roman mit dystopisch-apokalyptischen Zügen, eine Sozialkritik an hirachischen Machtstrukturen, die trotz des Sci-Fi Settings immer wieder an die einstmals von Guido Westerwelle auch für die Jetzt-Zeit ausgerufene "spät-römische Dekadenz" erinnert. Die Sozialritik an wenigen, die alles haben und sich als Götter verstehen und denen ein Großteil der Bevölkerung entgegensteht deren Aufgabe es ist zu dienen und wie Sklaven gehalten zu werden - diese Thematik ist uralt und trotzdem aktuell. Auch in diesem Buch zeigt Pierce Brown auf, wie weit eine entschlossene und durchdachte Revolution führen kann. Nicht immer siegt das Gute, aber auch das Böse wird nicht bis zum Ende triumphieren können. Das zeigt Pierce Brown auf seine eigene Art, mit teils poetischer Sprache, teils brutalen Schlachtszenen und einem absoluten Händchen für Wendungen und für Paulenschläge, die so plötzlich kommen, dass man sie nicht erwartet hat. Ein gelungener Abschluss, dessen epische Breit einen irgendwann leicht ermüdet oder überfordert, dass einen aber immer antreibt und spannend bleibt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.