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Rezension zu
Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen

Eine Geschichte über Freundschaft, Ausdauer und Mut

Von: Margarete Rosen
19.09.2016

Eine Geschichte über das Meer, der Menschen, die dort wohnen, leben und sterben. Das Buch hat mich überrascht. Denn laut Klappentext hatte ich mystische Geschichten und eine ein Jahr dauernde Odyssee durchs Nordmeer erwertet. Lesen konnte ich dann eine Geschichte über die langandauernde und manchmal recht pragmatische Freundschaft zweier Männer, die von einer tiefsitzende Achtung und Respekt zeugt. Stroksnes erzählt viel wissenswertes aus Wissenschaft und Forschung, altes und neues über das Meer, seine Bewohner und Nutzer. Einen Eishai zu fischen auf die alte tradidionelle Weise bedarft Ausdauer, Mut und Erfahrung, genauso wie den Pragmatismus eine Niederlage als den Angfang eines neuen Versuches zu sehen. Die Geschichte Nordnorwegens und des Nordmeeres werden aus verschiedenen Seiten beleuchtet. Fast nebenbei plaudert er über familiäre Zusammenhänge und Erlebnisse seines Freundes Hugo, der als Künstler das alte Fabrikanwesen seiner Familie wieder restauriert und als Künstlerort aufbauen möchte. Wie pragmatisch Menschen, die am, mit und auf dem Meer leben, mit Leben und Tod umgehen und wie selbstverständlich die eigene Vergänglichkeit ist, wird in den einzelnen Episoden deutlich. Auch spricht Stroksnes ganz unspektakulär über das Überfischen der Weltmeere, wobei ganze Arten ausgerottet werden nur des Profits willen. Dabei setzt er das Leben der Fischer früher und heute gegenüber. In kleinen Geschichten erfahren wir, wie sie gelebt haben, wie sich die Zeiten änderten, vermeindlicher Wohlstand zu späterer Verarmung führte. Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es an einem Wochenende ausgelesen habe. Eine kleine, feine, stille und tief berührende Geschichte. Absolut Lesenswert.

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