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Rezension zu
Anders

Gute Idee, mit einigen Längen und einem überraschenden Ende

Von: Judiko
17.09.2016

Was ist, wenn eine Mutter spürt, dass ihr, vor 6 Jahren verschwundener Sohn noch lebt und nicht, wie alle sagen, tot ist? Was ist, wenn dieser Junge, eines Tages, plötzlich wieder vor der Tür steht? Und was ist, wenn man auf einmal daran zweifelt, dass dieser Junge der eigene Sohn ist, weil er „anders“ ist? Ich habe dieses Buch vom blanvalet Verlag, als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Dafür schon Mal Vielen Dank! Worum geht’s? Mit 11 Jahren verschwand der kleine Sander und dessen Freund Maarten, während eines Ferienlagers. Der Freund wurde direkt tot aufgefunden. Von Sander selbst, fehlte jedoch jede Spur. So vergingen Jahre, wo die Mutter nie aufgegeben hatte, daran zu glauben, dass Sander noch lebt. Bis er eines Tages tatsächlich wieder vor der Tür steht. Inzwischen ist er 17 Jahre alt und hat sich nicht nur äußerlich verändert, er ist auch so „anders“. Was ist in den Jahren geschehen, warum Sander sich verändert hat? Welch schlimme Dinge musste er erleiden? Meine Meinung: Für mich klang die Geschichte sehr vielversprechend. Man findet leicht in die Geschichte rein und ist direkt mitten im Geschehen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel kurz. Rückblicke, aus der Sicht einer Person, sind in Kursivschrift gehalten und regen die Fantasie an, was damals geschehen sein könnte. Ich selbst fand den Gedanken der Mutter schlimm, all die Jahre nicht zu wissen, lebt mein Kind vielleicht noch und welche Qualen muss es durchleben? Diese Machtlosigkeit, wenn fast alle schon aufgegeben haben, daran zu glauben. Da ich selbst Mutter bin, konnte ich mich deswegen in die Mutter, anfänglich noch, gut hineinversetzen, bis ca. zur Mitte des Buches, wo man immer noch keine Ahnung hat, was damals wirklich geschah. Ich hatte zwar meine Vermutungen, die aber eher vage waren. Die Autoren lässt einen lange warten, das wiederum fand ich etwas zu langweilig. Ich hatte eine Phase, wo ich mich ein wenig zum Weiterlesen zwingen musste. Bin aber letztendlich froh, dass ich es getan habe. Ab Seite 300 nimmt das Buch dann wieder Fahrt auf und wurde zum Schluss hin auch noch Mal richtig spannend. Die Charaktere waren für mich, ab einen gewissen Zeitpunkt, leider eher unsympathisch. Auch die Mutter, dessen Gedanken ich ja anfänglich noch verstand. Vielleicht lag es aber auch daran, dass man über einen sehr langen Zeitraum im Ungewissen bleibt und dass die Geschichte ein wenig zu sehr in die Länge gezogen war. Das Ende hat mich jedenfalls nochmal überrascht und meine vage Vermutung über den Haufen geworfen, warum das Buch am Ende dann doch noch überraschend und spannend war. Fazit: Eine gute Idee mit einigen Längen und einem überraschenden Ende!

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