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Rezension zu
Ein Leuchten im Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zurück auf Anfang; eine Frau geht ihren Weg-Spannung und Romantik pur im neuen Roman von Nora Roberts; ein wahrer Pageturner!

Von: Happy-End-Buecher.de- Nicole
14.09.2016

Als Shelby erfährt, dass ihr Mann Richard, mit dem sie fünf Jahre lang verheiratet war und eine gemeinsame Tochter hat, bei einem Unfall auf hoher See tödlich verunglückt ist, weiß sie nicht, ob sie traurig oder erleichtert sein soll, denn in ihrer Ehe stand es nicht zum Besten. Und nach Richards Tod, wird sie von seinem immensen Schuldenberg, den er angehäuft hat, beinahe erschlagen. Richard, der ein luxuriöses Leben liebte, hat ihr Schulden in Millionenhöhe hinterlassen, die Shelby nun abtragen muss. So wandert nicht nur die komplette Designer Garderobe in die Secondhand- Läden der Stadt, sondern auch alle Möbel, Schmuck und anderer beweglicher Besitz. Zuletzt auch das Haus, in dem sich Shelby und ihre kleine Tochter sowieso nie zu Hause fühlten. Als Shelby in einer Jacke von Richard einen Schlüssel findet, der zu einem Bankschließfach gehört, geht sie der Sache auf den Grund und findet in besagtem Schließfach nicht nur reichlich Bargeld, sondern auch eine Waffe mit Munition vor. Sie fragt sich langsam, was für einen Mann sie einst geheiratet hat und kehrt der Stadt den Rücken, um zurückzugehen, in ihre Heimat. Dort wird sie von ihrer Familie sehr herzlich aufgenommen und es gelingt ihr auch weiterhin durch diverse Jobs, die Schulden zu verringern. In dem Handwerker Griffin findet sie einen möglichen neuen Partner, doch dann holt sie ihre Vergangenheit mit Richard ein, als eine Frau im Ort ermordet wird, die angeblich ebenfalls mit Shelbys Ehemann verheiratet war… Zugegeben, früher gab es kaum einen Roman von Nora Roberts, den ich mir entgehen lassen wollte, doch mittlerweile finde ich viele ihrer aktuellen Bücher nicht allein von der Story, sondern auch von den Charakteren her, recht beliebig gestrickt, so dass ich nur noch ausgewählte Bücher der Autorin lesen möchte. Einzige Ausnahme: Nora Roberts Romantic Suspense Romane, die also Romantik und Liebe mit einem Krimiplot verbinden. „Ein Leuchten im Sturm“, ist ein solcher Roman und bereits der Klappentext hat mich diesmal so sehr angesprochen, dass ich nicht auf die Taschenbuchausgabe warten wollte. Und es hat sich wirklich gelohnt. Diesmal kommen nicht nur Freunde des romantischen Romans auf ihre Kosten, sondern auch die Krimifreunde, da die Autorin beiden Komponenten sehr viel Zeit und Raum in ihrer Geschichte gewährt, so dass man neben reichlich Spannung auch eine süße, glaubwürdig verpackte Liebesgeschichte serviert bekommt. Zugegeben, Shelby mag nicht das hellste Licht auf der Torte sein und ich meine das gar nicht negativ. Sie hat halt früh geheiratet und sich naiv in eine Beziehung mit einem ihr eigentlich unbekannten Mann gestürzt; vielleicht auch anfangs, um der ländlichen Idylle der Kleinstadt Rendezvous Ridge/Tennessee zu entkommen. Doch im Laufe der Zeit, während sie sich von Richard entliebt, spürt sie immer mehr, wie sie die Geborgenheit innerhalb der Familie und auch ihre Freunde vermisst, zumal sich Richard Shelby gegenüber nicht wirklich liebevoll verhält. Auch ihre Selbstständigkeit, die sie für Richard völlig aufgab, da er allein in der Beziehung bestimmte, wo es lang ging, muss sie nun, nach seinem Tod, wieder finden. Dazu hat ihr Selbstbewusstsein ebenfalls einen Knacks bekommen, da ihr Ehemann leider nicht viel von ihr hielt. Ich fand es spannend geschrieben, wie die Autorin ihre Romanheldin in ein Wechselbad der Gefühle, Chaos und in große Schwierigkeiten stürzt, aus welchen sie sich selbst wieder herausmanövrieren muss. Shelby gelingt das dann auch recht geschickt, selbst wenn ich fand, dass manche Dinge sich vielleicht schon etwas zu happyendlastig einfach für sie fügten und auch Shelbys Familie ist eigentlich zu gut gestrickt, um wahr zu sein; dazu ein zuckersüß klingender Ort wie Rendezvous Ridge, eine Kosmetikerin namens Maybeline; also im Erfinden von Namen darf sich die Autorin meiner Meinung nach gerne noch ein wenig üben. ;-) Dennoch mochte ich besagte Familie, besonders Shelbys Bruder Forrest, den Polizisten sehr, was genauso für Shelbys beste Freundin Emma galt, mit der sie sich nach ihrer Rückkehr erst einmal aussprechen musste.Der Roman lebt besonders von seinen lebhaften Dialogen der Haupt und Nebenfiguren, die dem Leser das Gefühl geben, als wäre man „live“ dabei in Rendezvous Ridge. Auch der männliche Hauptcharakter, Griffin ist ein sympathischer, einfühlsamer Zeitgenosse, der Shelby aus ihrer innerlichen Erstarrung reißen möchte. Ihn und die sich langsam entwickelnde Love Story, gefiel mir sehr. Das gilt auch für den Krimiplot, selbst wenn ich bereits früh eine gewisse Vermutung diesbezüglich hatte, wie sich am Ende alles fügen würde, aber seht es mir nach, dass ich an dieser Stelle mich dazu nicht näher auslassen möchte. Trotzdem ist es Nora Roberts gelungen, auf 576 Seiten eine atmosphärisch dichte Story zu schreiben, die mir nicht nur gut gefallen hat, sondern auch meiner Meinung nach zu den besten „dicken“ Schmökern der Autorin gehört, die sie in den vergangenen Jahren geschaffen hat. Nur noch etwas zum Romantitel- ich fand den englischen Originaltitel einfach passender und hätte mir gewünscht, wenn der Verlag ihn 1: 1 übernommen hätte. Optisch macht die gebundene Ausgabe jedoch einiges her. Kurz gefasst: Zurück auf Anfang; eine Frau geht ihren Weg-Spannung und Romantik pur im neuen Roman von Nora Roberts; ein wahrer Pageturner!

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