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Rezension zu
Weiß für Wut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein spannender Thriller

Von: Write Love Read
14.09.2016

Cover: Das Cover ist mir ins Auge gefallen, weil es mal etwas ganz anderes ist, als ich sonst ins Auge fasse. Es wirkt aggressiv und irgendwie auch einschüchternd. Es stellt jedoch auch eine Art der Kunst dar, um die es in dem Buch geht - Graffiti. Die Farben sind zurückhaltend, vielleicht weil der gesprayte Hund schon sehr präsent ist mit seinen gefletschten Zähnen. Ein Cover, das ich als überwiegende Fantasyleserin vielleicht eher wenig Beachtung schenken würde, ich war dieses Mal jedoch auf der Suche nach etwas anderem. Zu einen Thriller und zu dem Klappentext passt das Cover hervorragend. Hauptfiguren: Metro: Metro ist eine Sprayerin wie sie im Buche steht. Sie kennt, nicht nur durch ihren Freund Rust, viele Tricks, um nicht erwischt zu werden oder den "Ratten" - wie sie die Männer der Sicherheitsfirma nennen - zu entkommen. Eigentlich wollte sie studieren, wurde jedoch nicht ausgenommen. Somit verbringt sie ihren Tag mit ihren Freunden, um neue Orte auszukundschaften, zu sprayen oder einfach den Tag zu "verplempern". Als sie durch den Bericht der Sicherheitsfirma erfährt, wie Rust gestorben sein soll, schwört sie sich Rache zu nehmen. Jere: Jere ist einer der Sicherheitsmänner, die nicht das erste Mal gegen die "Bazillen" - wie sie wiederum die Sprayer nennen - aufwarten. Er ist verheiratet und erwartet sein zweites Kind. Zunächst scheint er genauso wie die anderen Sicherheitsmänner, die alles tun würden, um die "Bazillen" hinter Gitter zu bringen. Man lernt ihn aber auch von einer anderen Seite kennen, die einen überlegen lassen, ob die Rache von Metro wirklich so gerechtfertigt ist, wie sie denkt. Schreibstil und Handlung: Man taucht direkt in die Handlung ein - umgehend geht es mit der Spannung los. Während man auf der einen Seite Metro und Rust beim Sprayen begleitet und auf der anderen Seite Jere mit seinem Boss und anderen Sicherheitsmännern, wie sie in diesem Moment Rust und Metro auflauern, erfährt an aus den Perspektiven von Jere und Metro, wie sie die Situationen erleben. Dabei erfährt man, dass die jeweiligen Erlebnisse für beide unterschiedlich abliefen. Normalerweise mag ich es nicht wenn ein und dieselbe Situation aus zwei Sichtweise noch einmal "durchgekaut wird". Hier hat Jari Järvelä dies aber so umgesetzt, dass man zusätzlich neue Informationen erhält und auch die Spannung erhöht wird. Nachdem Rust nach einer langen Hetzjagd durch die Sicherheitsleute von einem Gebäude stürzt, ist Metro zunächst einfach nur geschockt und nimmt nichts mehr um sich wahr. Erst als der "Baron" ihr den Bericht (auf illegalem Wege) besorgt, erkennt sie einerseits das Ausmaß dieser verhängnisvollen Nacht, steht aber auch neben sich und fragt sich, ob sie alles ebenso erlebt hat, wie es im Bericht steht. Sie beschließt Rache zu nehmen und das auf ihre eigene Art und Weise. Jere ist dabei einer der Leidtragenden, der sich aber dadurch auch noch intensiver mit den vergangenen Geschehnissen auseinandersetzt. In "Weiß für Wut" werden aber nicht nur Dinge angesprochen, wie es die Gesellschaft scheinbar sieht, dass Häuser und Gegenstände "beschmiert" werden, sondern auch wie es den Sprayern dabei geht, wie sie alles erleben und wie genau durchdacht jeder Ausflug ist, um nicht erwischt zu werden. Es wird aber auch auf anderen Formen der Kunst eingegangen. Dabei steht dann die andere Seite, die der Sicherheitsleute, die das alles natürlich nicht als Kunst ansieht und mit welchen Mitteln sie versuchen die "Bazillen" unschädlich zu machen und dies unter anderem auch mit ganz miesen Mitteln. Der Schreibstil von Jari Järvelä ist wirklich toll und flüssig, an manchen Stellen war es aber doch etwas schleppend, was zwar in dem Moment etwas an Spannung genommen hat, aber insgesamt nicht stark ins Gewicht fällt. Fazit: Wer Thriller, tolle gegensätzliche Charaktere und Situationen, die man so im Alltag nicht kennt, mag, sollte "Weiß für Wut" unbedingt lesen.

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