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Rezension zu
Das Zeichen der Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geniale Grundidee, aber nur mittelmäßige Umsetzung

Von: Laura Schramm
12.09.2016

Schon sehr lange hatte ich dieses Buch auf meiner Wunschliste stehen und noch am Erscheinungstag wurde es bei mir angeliefert. Natürlich bekann ich gleich zu Lesen und hatte die ersten 100 Seiten noch am selben Tag geschafft. Doch dann verließ mich der erste Enthusiasmus. Insgesamt musste ich das Buch zweimal unterbrechen und widmete mich erst einmal anderen Geschichten, sodass ich es erst in den letzten Tagen nach über zwei Wochen beenden konnte. Fangen wir erst einmal bei den Charakteren an. Safi und Iseult sind zwei ganz besondere Protagonisten! Sie gehen schon ihr ganzes Leben lang gemeinsam durch Dick und Dünn, und das obwohl sie aus ganz verschiedenen Gesellschaftsschichten stammen. Ihre Beziehung ist nicht einfach nur eine Freundschaft sondern viel mehr als das! Beide sind stark, mutig und würden alles für den jeweils anderen tun. Ich kann gar nicht sagen, wenn von beiden ich mehr mochte ... Diese Konstellation fand ich richtig spannend und außerdem ist es doch immer toll von Heldinnen zu lesen! Das Buch wird jedoch nicht nur aus der Perspektive der beiden Mädchen geschrieben, oh nein, auch Merik und Aeduan müssen uns mir auf die Reise nehmen. Und ganz ehrlich, das hat mir überhaupt nicht gefallen! Vier Perspektiven, muss das denn wirklich sein? Okay, so konnte man wirklich jede Handlung und Entwicklung nachvollziehen, aber keinem der vier habe ich mich wirklich nahgefühlt. Man erfährt so, dass sowohl Merik als auch Aeduan nicht die Bösewichte sind, für die man sie anfangs hält, aber viel sympathischer wurden sie deswegen trotzdem nicht. Meinetwegen hätte man ja auf dem Höhepunkt des Geschehens noch kurzzeitig andere Perspektiven einführen können, aber nicht über das ganze Buch hinweg. Mich hat das leider nur genervt. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall die von Susan Dennard erschaffene Welt. Man merkt wie viel Arbeit hinter all diesen Details steckt. Die Geschichte spielt in den Magislanden, einem lockeren Zusammenschluss von vielen verschiedenen Staaten. Vor 19 Jahren haben sie einen Waffenstillstand beschlossen, doch der soll im nächsten Jahr auslaufen, sodass nun neue politische Verhandlungen angesetzt werden. Hierbei werden Könige, Kaiser und Vertreter aus allen Länder vorgestellt und strategisch gut ausgearbeitet. Die meisten von ihnen besitzen Magie und können eins der sechs Elemente (Luft, Erde, Feuer, Wasser, Aether und Finsternis) beherrschen. Des Weiteren gibt es viele verschiedene Untergruppen, sodass zum Beispiel nicht jeder Wassermagis wie der andere ist. Insgesamt fand ich es richtig toll mehr über all dies heraus zu finden und bin mir sicher, dass hier viel Potenzial für Band 2 zu finden sein wird. Dynamisch ist das Buch leider sehr geteilt. Anfang und Ende hat mir unglaublich gut gefallen und die Spannung steigerte sich bis ins Unendliche, wohingegen sich der Mittelteil eher zog, sodass ich das Buch abbrach. Es gab sehr viele actionreiche Höhepunkte und doch teilweise langatmige und verwirrende Szenen. Viele tolle Handlungsorte wurden vorgestellt, weshalb ich nicht verstehe, warum die Geschichte trotzdem über so viele Kapitel nur auf Meriks Schiff gespielt hat. Fazit: Mit "Schwestern der Wahrheit" habe ich mich ehrlich gesagt, etwas schwer getan. Ich weiß nicht ob es eher am Buch oder an mir selbst lag, aber ich war froh, als ich die letzte Seite umblättern konnte. Objektiv gesehen ist es ein actionreiches, unvorhersehbares und facettenreiches High-Fantasy-Buch und doch hätten ihm 100 Seiten gutgetan. Es gibt viele Höhepunkte, Intriken und ein groß angelegtes Magiesystem, sowie tolle weibliche Protagonisten und einen Schuss an Romantik, aber auch eine längere Durststrecke. Auch die vier verschiedenen Perspektiven hätten nicht sein müssen. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Band 2 und vergebe insgesamt 3 von 5 Sternen.

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