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Rezension zu
Fuck the Föhnfrisur

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Amüsante Lektüre für schöne Lesestunden

Von: Jana Fundner
11.09.2016

Waren wir während unserer Schulzeit nicht fast alle der Meinung, dass Lehrer einer der besten Jobs überhaupt ist? Nur bis Mittags arbeiten und ganz viel Urlaub aufgrund der Schulferien. Ab und zu mal ein Elternabend, gut. Und Prüfungen korrigieren nach Schulschluss (oder in der Pause), aber wir mussten ja schließlich auch Hausaufgaben machen, da war das ja nur fair! Aber haben wir uns jemals Gedanken darüber gemacht, dass der Beruf des Lehrers einer ist, der ganz schön an die Substanz gehen kann? Selbst wenn die eigene Klasse eher eine ruhige war, so darf man nicht vergessen, dass es auch Schüler gibt, die auf Respekt und Gehorsam – umgangssprachlich ausgedrückt – scheißen und die Nerven des Lehrkörpers ordentlich strapazieren. Aber andererseits gibt es viele Lehrer, die diesen Beruf voller Freude und Leidenschaft ausüben, sich sogar nach Jahren noch auf die kleinen Racker freuen und während der Pubertät mit viel Toleranz und Rat und Tat zur Seite stehen. Frau Frei ist eine dieser Lehrerinnen gewesen, die von ihren Schülern an den Rand des Wahnsinns getrieben worden sind. Eine dieser Lehrerinnen, die morgens aufgewacht sind und einfach nicht aufstehen wollten, weil die Meute sich sicher wieder irgendwelchen Unsinn einfallen lassen hat und der Tag garantiert anstrengend wird. Ganz abgesehen davon, dass das Niveau auf der Hauptschule, auf der Frau Frei unterrichtet hat, gelinde gesagt recht unterirdisch war. Kurzerhand beschließt sie, dem Schulalltag den Rücken zu kehren und sich in den Stand einer Friseurin zu erheben. Doch auch der Job bringt so einige Überraschungen mit sich... Meike Frei, die Autorin des Buches „Fuck the Föhnfrisur – Eine Lehrerin schult um“, hat in ihrem Beruf als Lehrerin so einiges erlebt. Diese Erlebnisse gibt sie nun in Form dieses Werkes – natürlich in überspitzter Form, so ist es zumindest zu erhoffen – wider. Dem Leser wird die neueste Jugendsprache näher gebracht und einen Einblick in das pubertierende Chaos einer Hauptschule gewährt. Meike Frei schreibt eingangs selbst, dass die Geschichten, die sie berichtet, entfremdet sind und dennoch kann man sich gut vorstellen, dass sie dieses oder ähnliches wirklich erlebt hat. Dabei legt sie einen Schreibstil an den Tag, bei dem man sich das lachen hie und da einfach nicht verkneifen kann. Wer auf locker-leichte Romane aus dem Schulalltag steht, kommt voll auf seine Kosten. Wer allerdings erhofft hat, dass sich das Buch mehr um den Alltag einer Friseurin dreht, der könnte ein wenig enttäuscht werden, denn diese Passage kommt hier leider etwas zu kurz. Dabei wäre da sicher ebenfalls einiges drin gewesen. Doch vielleicht ist es ja ein Anreiz für Frau Frei ein weiteres Buch zu schreiben, in dem sie auf ihr Dasein als Friseurin bzw. auf das Praktikum dazu näher eingeht? Erfolgreich könnte es jedenfalls werden! „Fuck the Föhnfrisur“ ist ein unterhaltsames Buch. Eine amüsante Lektüre für den Strand, die Bahnfahrt oder die Wartezeit beim Friseur. Der Spaß kommt dabei wirklich nicht zu kurz, wenngleich man nicht allzu viel Realität erhoffen sollte (wie konnte sich zum Beispiel der übermäßig schlaue Leon auf die Hauptschule verlaufen? Haben seine Eltern sich bei der Anmeldung vertan?), dafür viel Material für die Lachmuskeln bekommt.

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