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Rezension zu
Ethan und die Schwerelosigkeit des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderschön und emotional

Von: Happy Booktime
04.09.2016

Cover Hübsch und einfach kommt das Cover von „Die relative Unberechenbarkeit des Glücks“ daher. Auf weißem Grund ist eine Straße abgebildet, die sich kreuz und quer über das gesamte Bild verteilt. Darauf gehen Menschen, simpel in Silhouetten dargestellt und fahren Rad. Herausstechend ist der pinke Hase, der direkt vor dem Radfahrer hoppelt. Meinung Nachdem mich Cover und Klappentext schon richtig neugierig machen konnten, hatte es das Buch ehrlich gesagt nicht einfach meinen Erwartungen gerecht zu werden. Dennoch hat Antonia Hayes es geschafft, mich zu fesseln, zu überraschen und zu berühren. Im Mittelpunkt der Geschichte ist Ethan, der durch ein Schütteltrauma in seiner Kindheit in gewisser Hinsicht anders ist als andere Kinder. Er entwickelt eine Inselbegabung für Quantenphysik , kann sich für Astronomie genauso begeistern wie andere Kinder seines Alters über ihre Spielzeuge und leidet daran weder Freunde noch eine Beziehung zu seinem Vater zu haben. Nicht nur, das Ethan keine Freunde hat, er wird in der Schule regelrecht gemobbt. Seine Mutter versucht alles, um seine Kindheit unbeschwert zu gestalten und baut eine eigene kleine Welt aus Schweigen auf, wenn es um seinen Vater geht. Als dieser jedoch aus dem Gefängnis kommt und Kontakt zu seiner Familie aufnimmt, gerät Claires Welt ins Schwanken und Ethan versucht Beweise für die Unschuld seines Vaters zu finden, um diesen endlich kennenlernen zu können. In die einzelnen Charaktere kann man sich dank des Perspektivenwechsels sehr gut hineinversetzen, wodurch man jeden einzelnen und seine Handlungen gut verstehen kann. Jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und die innere Zerrissenheit kann man deutlich spüren. Das alles macht die Geschichte emotional und spannend. Neben der großen Sympathie, die man für Ethan empfindet und den persönlichen Dingen, die jeder mit sich ausficht, rätselt man die ganze Zeit mit, ob sein Vater Marc tatsächlich zu unrecht im Gefängnis war. Antonia Hayes schreibt so bildhaft, so wunderschön, das man an einigen Stellen einfach mitträumen will. An diesen Stellen wünscht man sich ein Hörbuch, um einfach die Augen schließen und den Sternenhimmel betrachten zu können. Wer hier Bedenken hat, da mathematische Gleichungen und Physik in diesem Buch eine große Rolle spielen, den kann ich beruhigen. Natürlich nimmt dies einen gewissen Teil der Thematik ein, da Ethan´s Welt sich darum dreht, aber es ist so gut in alle anderen Bestandteile der Story eingebaut, das es nicht zu mächtig wird oder gar Überhand gewinnt. Alles in allem hat Hayes einen Roman geschrieben, der auf ein wichtiges Thema fokussiert ist, ohne belehrend oder schuldzuweisend zu werden. Es öffnet das Bewusstsein für Schütteltrauma-Geschädigte, verpackt in einer bezaubernden Geschichte und zeigt wie die Folgen den Traumas auf die gesamte Familie auswirken können. Fazit Ein Debütroman mit ernstem Thema, verpackt in einer emotionalen, wunderbaren Geschichte, die mein Herz berührte und für die ich mir wirklich mehr Aufmerksamkeit wünsche.

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