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Rezension zu
Zimtsommer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zimtsommer

Von: fraeulein_lovingbooks
12.08.2016

Inhalt Ada kennt das große Glück. Doch an einem einzigen Tag verliert sie ihre Familie und damit alles, wofür sie gelebt hat. Von Trauer überwältigt, will Ada nur noch weg und mietet Hals über Kopf ein Hausboot in Seattle. Dort, mitten auf dem See, wartet eine alte Geschichte von großen Träumen und tragischer Liebe auf sie – und eine Begegnung, die ihr den Glauben an das Leben wiederschenkt … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Ada wirkte im ersten Moment wie eine typische Frau, die einen schweren Verlust zu verkraften hat, doch nachdem ich tiefer in ihre Geschichte eintaucht bin, kam bei mir leichtes Unerverständis auf. Natürlich ist es nicht schön, das sie ihren Mann und ihre Tochter auf diese Art und Weise verloren hat. Doch irgendwann muss man über diese Sache hinwegkommen – sie macht eine Therapie und schafft es nicht loszulassen, was für mich vollkommen unverständlich ist. Sie kann es noch nicht einmal im Ansatz verarbeiten. Aber zum Glück kommt ihr ja die Idee bzw. das Angebot ein Hausboot zu mieten wieder ins Gedächtnis. Mit ihrer Abreise aus New York beginnt ihre Verwandlung und in Seattle schafft sie es wirklich abzuschalten. Sie kann ihre Trauer vernünftig bearbeiten und schafft mit ihrer Recherche über Penny einen gelungenen Ausgleich. Als sie schließlich den Fotografen Jan begegnet, glaubt sie nach etwas zögern auch wieder an eine neue Liebe – was für mich aber in Angesicht ihrer anfänglichen Geschichte verwirrt. Zuerst kann sie ihren Mann nicht loslassen und dann verliebt in ihrem Urlaub in Jan und ist am Ende sogar mit ihm und seiner Tochter zusammen auf einem Boot. Für mich klingt das nicht sehr realistsich – sorry. Mit Penny (Vergangenheit) wurde ich zu Beginn nicht unbedingt warm, da ich ihr passives Verhalten gegenüber ihrem Mann nicht verstehen konnte. Sie begegnet dem älteren Maler sehr früh in ihrem Leben und kommt ebenso schnell mit ihm zusammen. Die junge Frau gibt ihr Leben auf, zieht zu ihm auf sein Hausboot und wird seine Hausfrau – sehr zu Belustigung einer Nachbarin, deren kleiner Sohn sich auch noch zu Penny und ihrer lieben Art hingezogen fühlt. Er möchte seine Mutter gegen die herzensgute Penny austauschen. Doch im Laufe der Zeit fühlt sie sich vernachlässigt und zweifelt an der Ehe. Schließlich kommt sie mit Collin in Kontakt, der an einem Boot in der Nähe arbeitet. Es entstehen Gefühle und als Penny glaubt betrogen zu werden, schnappt sie sich den Handwerker. Sie planen durchzubrennen, doch dann verschwindet sie plötzlich… Auch im Laufe des Buches konnte ich mich nicht mit ihrer Person anfreunden, ihre Reaktionen auf die Abwesenheit ihres Mannes, die Umstände um ihr Verschwinden und die anschließende Auflösung sind eigensüchtig, für mich nicht verständlich. Zum Abschluß kann ich nur sagen: sie ist eine kaltherzige Frau, die kein Mitgefühl verdient, weil ihr alles egal ist. Eine grauenvolle Verwandlung einer jungen Frau! Hut ab, das sich die Autorin für diese unglaubliche Wandlung entschieden hat. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt. Besonders gut hat mir die zweigeteilelte Story gefallen, die sich am Ende sogar zusammenführt. Auf sehr unerwartete Art und Weise – das hätte ich überhaupt nicht vermutet. Da ich dieses Jahr meine Liebe zu Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, entdeckt habe, war „Zimtsommer“ ein perfektes Beispiel für die Besonderheit dieser Bücher. Man lernt viel über die Gesellschaft und die Probleme, mit der die jeweilige Gesellschaft zu kämpfen hatte. Hier kommt in der Gegenwart Ada zu Wort, die eine typische Geschäftsfrau in der heutigen Zeit (2008) ist. Auf der anderen Seite haben wir Penny, die mit ihrer Geschichte im Jahre 1959 startet. Damals gab es ein vollkommen anderes Frauenbild. Natürlich gab es auch ein paar erfolgreiche Frauen, wie in diesem Fall die Bootshausnachbarin Naomi, doch der größte Teil arbeitet als Hausfrau und Mutter. Wie so häufig in letzter Zeit habe ich so meine Probleme mit dem Titel des Buches – das Cover finde ich übrigens traumhaft schön😉 Das Wort „Zimtsommer“ spiegelt für mich nicht optimal den Inhalt des Buches wieder. Natürlich spielt hauptsächlich in der Sommerzeit, doch der Zimt wird nur im Sinne der Zimtschnecken erwähnt. Sie spielen zwar auch eine kleine Rolle, aber im Gesamtbild deutlich zu klein. Der Originaltitel lautet „Morning Glory“ was ich mal (nach Internetrecherche) frei als Ackerwinde übersetze, passt wie die Faust auf´s Auge. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen warum es perfekt passt. Klare Lese- und Kaufempfehlung. Schönstes Zitat „In zwanzig Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast. Also mach die Leinen los, verlass den sicheren Hafen, und segle davon. Fang den Wind in deinen Segeln. Erforsche die Welt, träume, entdecke.“ (Collin, S. 77) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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