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Rezension zu
Manchmal will man eben Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Frisch, witzig, charmant, ein Sommer-Must-Read!

Von: weltentzückt?
06.08.2016

Klappentext: Für ihre vierjährige Tochter würde die Journalistin Yola Wolkenstein alles tun – eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven stand allerdings nie auf ihrer Liste von Dingen, die man im Leben unbedingt mal gemacht haben muss … In der Kurklinik an der Nordsee trifft Yola andere Mütter, bei denen auch nicht immer alles rosig läuft. Aber davon muss man sich ja nicht gleich unterkriegen lassen! Gemeinsam stellen sich die Frauen ihren Problemen und finden unkonventionelle Lösungen. Als sie beschließen, es auf einem Rockkonzert mal wieder richtig krachen zu lassen, nimmt der Abend jedoch einen ungeahnten Lauf … Kurze Zusammenfassung: Yola Wolkenstein und ihre kleine Tochter Janelle, genannt Wölkchen, fahren wegen Töchterchens Asthma in die Mutter-Kind-Kur, um gesunde Meeresluft zu atmen. Beim Check-In begegnet Yola bereits den ersten anderen Teilnehmern: Sie sind laut und ungezogen, überaus pingelig oder einfach nervtötend. Die Dame am Empfang händigt Yola ihren Zimmerschlüssel, die Programmübersicht und ein Fläschchen Desinfektionsmittel aus mit der Bitte „mit der Lösung nach jedem Toilettengang und vor den Mahlzeiten die Hände [zu] reinigen. Noroviren bekämen sonst die Chance, sich in rasender Geschwindigkeit auszubreiten.“ (S. 15) Des Weiteren wird Yola über die Dos und vor allem die Don’ts aufgeklärt: Kein Alkohol, nicht Rauchen, Nutzung der Handys ausschließlich in den Zimmern und striktes Partnerverbot. Na, das klingt ja vielversprechend… Doch bald schon lernt sie andere Mütter kennen, die alle ihre Problemchen haben und gemeinsam beschließen sie, sich in dieser Kur neu zu erfinden. Eine aufwühlende, spannende Zeit beginnt, doch mit der Unterstützung der jeweils anderen Mütter schöpfen sie neue Lebensenergie und machen das Beste aus ihrem „Urlaub“: Sport, abnehmen, neues Körpergefühl entwickeln, flirten, Selbstverteidigung lernen, Spaß mit den Kindern haben, bei einem abendlichen Cocktail die Probleme hinter sich lassen… Meine Meinung: Bereits ihr erster Roman „Nenn mich nicht Hasi!“ konnte mit seiner frischen Schreibweise und dem charmanten Witz überzeugen. In „Manchmal will man eben Meer“ setzt Girod aber noch einen drauf. Die Dialoge strotzen vor Einfallsreichtum und Charme, die Geschichte bringt den Leser durchweg zum Schmunzeln. Das ein oder andere Mal musste ich beim Lesen tatsächlich laut loslachen. Sie spricht nicht bloß Müttern aus dem Herzen, auch Kinderlose können sich unter Umständen gut in der Geschichte wiederfinden, weil die Momente direkt aus dem Leben gegriffen sind. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Mutter-Kind-Kur im Schwarzwald, in der alle mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen hatten und in der ein ebenso langweiliges Programm mit gemeinsamem Basteln und Seidenmalerei angeboten wurde wie auch in Cuxhaven. Hätten wir doch eine Yola Wolkenstein, eine Güler, Diana und all die anderen Charaktere in unserer Kur gehabt. Dann wäre es bestimmt nicht langweilig geworden! Die Charaktere finde ich sehr schön ausgearbeitet. Die Damen sind alle in einer ähnlichen Situation und doch komplett verschieden. Girod malt ein so detailliertes Bild von den Frauen, dass ich meist an Freunde oder Bekannte erinnert wurde, die absolut als Vorlage hätten dienen können. Die Charaktere waren zudem sehr sympathisch. Yola hat eine viel positivere Einstellung als noch Angela aus „Nenn mich nicht Hasi!“ und ich habe mich von Beginn an mit ihr verbunden gefühlt. Den Klappentext fand ich etwas unglücklich gewählt, weil er den Eindruck erweckt, die Geschichte würde sich hauptsächlich um den Abend des Rockkonzerts drehen. Außerdem wünschte ich, Girod wäre auf die Situation zwischen Yola und ihrem Mann etwas genauer eingegangen, weil das Geliebel mit Morton so immer einen gewissen bitteren Nebengeschmack hatte, aber abgesehen davon kann ich an dem Buch nichts bemängeln und vergebe gerne 4 von 5 Sternen. Zu gerne wüsste ich, ob Yola sich mit Martyman auf einen Kaffee getroffen hat! Wer weiß, vielleicht werde ich es ja eines Tages erfahren. :)

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