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Rezension zu
Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die perfekte Sommerlektüre

Von: Liesa
20.07.2016

Mein Beuteschema umfasst wirklich oft und gerne Bücher, die irgendwelche Familiengeheimnisse enthüllen und zwei Handlungsstränge enthalten, von denen einer in der Vergangenheit und der andere in der Gegenwart spielt. "Black Rabbit Hall" kann mit beidem aufwarten und bietet darüber hinaus auch eine unheimlich packende Atmosphäre (und ein wirklich atemberaubend gestaltetes Cover). Wieder einmal war es allerdings der Erzählstrang aus der Vergangenheit, der mich mehr fesseln konnte, als der der Gegenwart. Das kann daran liegen, dass dieser in der Ich-Perspektive geschrieben war, während die Gegenwart aus der Personalen Perspektive erzählt wurde und dadurch öfter unnahbar und auch irgendwie flach wirkte, vielleicht ist der Grund dafür aber auch die Tatsache, dass ich Amber so viel lieber mochte als Lorna und ich die Geschichte, die sich um sie und ihre Geschwister rankte zunächst als spannender empfand. Glücklicherweise berühren sich beide Erzählstränge aber immer wieder und geben nach und nach eines der größten - wenn nicht sogar das größte - Geheimnis der Altons preis. Der Einstieg in das Buch fällt überhaupt nicht schwer, denn man wird sofort mit den Charakteren und Begebenheiten vertraut und spürt von Anfang an eine leicht düstere, unheilschwangere Stimmung, was mir wirklich gefiel. Positiv ist auch, dass, obwohl eben teilweise eine solch beklemmende Atmosphäre herrscht, diese nie wirklich überdramatisiert oder unötig ausgeschlachtet wird, sondern einfach nur über der Geschichte schwebt und den ein oder anderen Schatten wirft. Während Lorna auf der Suche nach ihrer perfekten Hochzeitslocation ist und Pencraw Hall - das ehemalige Black Rabbit Hall - dabei eine eigenartige Anziehungskraft auf sie ausübt, der sie auf den Zahn fühlen will, geht es in Ambers Erzählstrang etwas lebhafter und rasanter zu und bleibt von Anfang bis zum Ende unfassbar spannend. In der Gegenwart, das heißt durch Lorna, werden schon einige Ereignisse und Schicksalsschläge aus Ambers Erzählungen vorweggenommen, aber das nimmt keinesfalls etwas von der Spannung - meine Nerven waren dem Zerreißen dadurch sogar näher, weil ich wusste, was ungefähr noch passieren würde, ich wusste nur nicht, wie und wann. Dazu hat sicherlich auch der Schreibstil von Eve Chase beigetragen. An einigen (wirklich wenigen) Stellen wirkte er auf mich etwas gestelzt, den überwiegenden Teil des Buches habe ich aber wirklich sehr genossen und bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Eve Chase schreibt sehr bildgewaltig und teilweise auch detailreich, was zu einhundert Prozent meinem Geschmack entspricht. Mir das Anwesen, die Bewohner oder die Landschaft Cornwalls vorzustellen, bereitete absolut keine Schwierigkeiten und ich habe "Black Rabbit Hall" vor meinem inneren Auge sogar schon als Kinofilm ablaufen lassen, weil ich finde, dass sich diese atmosphärische und mitreißende Geschichte tatsächlich sehr gut auf der Leinwand machen würde. Viele Geheimnisse und Lügen, einige Tragödien - ich denke, "Black Rabbit Hall" ist die perfekte Sommerlektüre (es ist wirklich perfekt für den Sommer!) für all diejenigen, die gerne geheimnisvolle Familiengeschichten lesen, von alten Anwesen und ihren Bewohnern und auch für diejenigen, die es, genau wie ich, lieben, wenn aus zwei verschiedenen Handlungssträngen erzählt werden, die zum Schluss jedoch ein großes Ganzes ergeben. Ich habe ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass "Black Rabbit Hall" mir so gut gefallen würde, aber letztendlich war ich wirklich positiv überrascht von dem Roman und hoffe, schon bald mehr von Eve Chase lesen zu dürfen. Von mir gibt es daher 4.5 von 5 Sternen!

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