Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Licht zwischen den Meeren

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

... und führe uns nicht in Versuchung ...

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim
26.09.2013

Tom kehrt aus dem 1. Weltkrieg körperlich unversehrt nach Hause zurück. Die Geschichte startet 1926 und man merkt als Leser deutlich, dass Toms Wunden tiefer liegen und ihn sehr belasten. Als er das Angebot bekommt, als Leuchtturmwärter auf Janus Rock, einer kleinen Insel vor der Südwestküste Australiens, zu arbeiten, verspricht er sich davon, endlich den Frieden zu finden, den er sucht und dringend braucht. Bei einem Landgang im nächstgelegen Ort auf dem Festland Partageuse, lernt er Isabel kennen. Die lebensbejahende und fröhliche Frau erreicht sein Herz auf eine ganz besondere Weise und so macht er ihr einen Heiratsantrag. Die Ehe der beiden verläuft glücklich. Was ihnen beiden jedoch fehlt, ist ein Kind. Mehrere Fehl- und eine Todgeburt zehren nicht nur an den Nerven von Isabel und schließlich geben sie beide die Hoffnung auf eine kleine Familie mit Kindern auf. Doch während eines Unwetters finden sie ein kleines Boot, das an die Insel angeschwemmt wurde. Dem Mann im Boot können sie nicht mehr helfen, sie können ihn nur noch ordentlich beerdigen. Isabel entdeckt in dem Boot aber noch ein wenige Wochen altes Baby. Ihr Mutterinstinkt schlägt nach all den Fehlgeburten umso heftiger zu und sie überredet ihren Mann, das Kind zu behalten. Tom möchte das nicht und will das Kind eher aufs Festland bringen. Doch als er sieht, wie glücklich seine Frau auf einmal ist, kann er nicht mehr nein sagen. Zwei Jahre nach dem Unwetter sind Tom, Isabel und ihre kleine Tochter" auf einer Feierlichkeit auf dem Festland eingeladen. Sie treffen dort auf die Mutter des kleinen Mädchens, die seit dem Tod ihres Mannes und dem Verschwinden ihres Kindes nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Das Buch ist sehr emotional. Zwar lockt das Cover mit seinem Leuchtturm zu einer entspannten Lektüre, jedoch ist die Geschichte sehr anstrengend. Wenn man selbst ein Kind hat, kann man die Gefühle von beiden Seiten sehr gut nachvollziehen. Isabel wünscht sich sehnlichst ein Kind und verliebt sich sofort in das kleine Mädchen. Es wieder herzugeben, fällt ihr sehr schwer und nach zwei Jahren ist es fast unmöglich. Auch Tom leidet unter dieser Situation. Aber auch die eigentliche Mutter des Kindes hat zu kämpfen. Erst weiß sie nicht, was aus ihrem Mann und ihrem Kind geworden ist. Dann erhält sie ein mysteriöses Schreiben, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihr Mann in Frieden Ruhe und das Baby in guten Händen sei. Zwar weiß sie nun mit Gewissheit, dass ihr Mann tot ist und ihre Tochter lebt, aber sie weiß nichts über den Verbleib des Kindes. Als das Kind dann endlich seine richtige Mutter kennenlernt, lehnt es diese natürlich ab. Auch hier hat es mir schier das Herz zerrissen. Zwar ist die Reaktion des Mädchens nachvollziehbar, doch konnte ich den Schmerz der Mutter förmlich spüren. Das Schriftbild ist sehr angenehm und die Kapitelgestaltung so, dass der Leser in weiter in die Geschichte reingezogen wird. Ein kurzes Anlesen des Buches lies mich förmlich am Buch kleben. Was nicht zuletzt auch an dem angenehmen Schreibstil lag. Die Geschichte entwickelt sich ruhig, aber dennoch fesselnd. Die Autorin schafft ihre eigene Atmosphäre, die sehr gut zu der Geschichte und der Thematik passt. Auch die Entwicklung der Geschichte ist nachvollziehbar und logisch. Das Ende kam mir etwas zu schnell. Den Schluss fand ich zwar traurig, aber passend. Für mich rundete es die Geschichte ab. Zur besseren Orientierung gibt es vorne und hinten im Buch eine Karte von Australien, in die der Leuchtturm und der Ort Partageuse eingezeichnet sind. Fazit: Ein bewegendes Buch, das den Leser eintauchen lässt und emotional sehr berührt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.