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Rezension zu
Dolfi und Marilyn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gut gemachte Satire mit viel Stoff zum Schmunzeln, Nachdenken und manchmal auch schockiert sein. :-)

Von: Annika M. aus München
27.06.2016

Nach Vermes "Er ist wieder da", habe ich ein großes Interesse an der satirischen und modernen Auseinandersetzung mit der Wiederauferstehung Hitlers entwickelt. Denn dieses Gedankenspiel ist irgendwie gruselig aber auch höchst wichtig, um nicht zu vergessen und auch einmal auf andere Art und Weise dem Thema zu begegnen. Da die Franzosen ja bekannt sind für gute Satire habe ich bei dem Buch gleich mal zugeschlagen und war sehr neugierig. Im Prinzip ist die Geschichte in zwei Hälften geteilt und hat einen ähnlichen Spannungsbogen wie Vermes, ohne das hier zu viele Parallelen wären. Saintonge legt die Handlung in die etwas weitere Zukunft in die 2030er und lässt einen Klon Hilters auf die Welt. Was als generellere Auseinandersetzung mit Hitler, aber auch der Gesellschaft (durch das Thema Klonen) noch recht harmlos beginnt, steigert sich im zweiten Teil zu einer Persiflage, die - trotz Überzeichnung, mir etwas Gänsehaut gebracht hat. Ich will deswegen nicht zu viel verraten, man sollte sich als Leser hier überraschen lassen. Am Ende hat mich aber Vermes noch etwas mehr überzeugt. Vielleicht auch, weil endlich mal ein Deutscher das Thema so dezidiert angenommen hat und es noch mehr Realitätsnähe besaß als dieses Buch. Trotzdem ein gelungener Roman, der viele Denkanstöße und gute Satire bereithält.

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