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Rezension zu
Stepbrother Dearest

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gehört zu meinen Lieblingsbüchern

Von: To catch a falling book
23.06.2016

Die Geschichte beginnt an jenem Tag, an dem der Teenager Elec nach Boston kommt, um für ein Jahr bei seinem entfremdeten Vater und dessen neuer Familie zu wohnen. Dort trifft er auf seine gleichaltrige Stiefschwester Greta. Während sie ihn besser ken-nenlernen möchte, da sie ja Fremde füreinander sind, wendet sich der rebellische Elec von allen ab. Er ist nicht freiwillig hier und lässt seine Missbilligung auch jeden spüren. Vor allem Greta hat unter seinem Verhalten zu leiden. Denn je mehr sie ihn in die Fami-lie miteinbeziehen und ihn kennenlernen will, desto größer ist das Gespött und die Ab-lehnung, die er ihr entgegenbringt. Trotzdem gibt sie nicht auf und schafft es, seine Mauern Stück für Stück einzureißen. Es entsteht eine vorsichtige Annäherung, eine zarte Freundschaft und je näher sie sich kommen, desto stärker wird die gegenseitige Anziehung. Eine Nacht ist alles, was sie haben, bevor es zu einem abrupten Ende kommt und sich ihre Wege wieder trennen. Sieben Jahre später kommt es zu einer unverhofften Begegnung, als Elec Vater / Gretas Stiefvater stirbt. Die beiden sind nicht mehr dieselben und doch ist es so, als wären kei-ne sieben Jahre zwischen ihrem letzten Treffen gewesen. Aber Elec hat sich weiterentwickelt und Greta muss sich schmerzlich fragen, ob er jemals dasselbe für sie empfun-den hat wie sie für ihn. Doch jede Geschichte hat zwei Seiten. Der Teenager Elec ist wütend, arrogant, selbstgefällig, aufsässig. Ein Halbwüchsiger eben könnte man im ersten Moment denken. Doch man merkt recht bald, dass es einen tieferen Grund für all diese Gefühle geben muss. Die Beziehung zu seinem Vater ist ge-linde gesagt katastrophal, was Elecs negative Einstellung erklärt. Sein Vater akzeptiert ihn nicht und Elec tut alles, um ihn zu ärgern. Er vertraut nur schwer und obwohl er beliebt ist, ist er einsam. Obwohl er Greta das Leben schwer macht, hab ich Elec sofort ins Herz geschlossen und mit ihm gefühlt, weil auf den ersten Blick klar ist, dass sein ganzes Verhalten ein Schutzmechanismus ist. Greta ist das vollkommene Gegenteil von Elec. Sie ist unschuldig und sie verbirgt ihre Gefühle nicht, denn sie kennt es auch nicht anders. Vielleicht ist sie etwas naiv, aber auch ihren Charakter habe ich nicht als nervige Heldin empfunden, sondern mich sofort mit ihr angefreundet. Seit ihrer ersten Begegnung mit ihrem Stiefbruder fühlt sie sich von seiner Bad Boy-Ausstrahlung inklusive Piercings und Tattoos angezogen, was Elec nicht entgeht und er sie damit auch gnadenlos aufzieht. Er beleidigt und ärgert sie und bringt sie mehr als einmal in Verlegenheit. Sieben Jahre später ist aus ihr eine selbstbe-wusste, starke Mittzwanzigerin geworden, die gelernt hat weiterzuleben, obwohl ihr Herz gebrochen ist. Elec so unverhofft wiederzutreffen, bringt alte Erinnerungen und Gefühle an die Oberfläche, die sie nie ganz überwinden hat. Trotzdem bleibt sie stark und ver-sucht, diese zu unterdrücken. Diese Verletzlichkeit mitzuerleben und zu verfolgen, wie ihr Herz abermals bricht, war sehr berührend. Das wir auch die andere Seite der Geschichte erleben, finde ich toll, wobei - und das ist mein einziger Kritikpunkt - es auch etwas kürzer gegangen wäre. Es war zwar interes-sant, Elecs Seite zu erfahren und endlich begreifen zu können, warum er so gehandelt bzw. weshalb sein Vater ihn verachtet hat, aber gleichzeitig war es auch eine Wiederho-lung der Ereignisse. Dadurch erhalten aber nicht nur Greta, sondern auch die Leser, neue Erkenntnisse, die den Herzschmerz noch vergrößern. In der Zeit, in der die beiden nicht zusammen waren, war ich richtig unglücklich weil ich mir so sehr gewünscht habe, dass Greta und Elec wieder zu einander finden. Doch es war klar, dass Penelope Ward es den beiden nicht einfach machen würde. Es gibt Szenen, in denen ich laut auflachen musste und dann auch welche, die einfach herzzerreißend und schmerzlich waren. Es gibt Wendungen und emotionale Enthüllun-gen, es gibt Liebe und Herzschmerz. Die gesamte Geschichte ist einfach wunderschön. Hach, „Stepbrother Dearest“ gehört für mich unter die Top 10 des Jahres. P.S. Und nicht zu vergessen die Anagramme *schmelz*

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