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Rezension zu
Ich kenne dich aus meinen Träumen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wundervoller leiser Roman, bei dem ich mir eine Verfilmung super vorstellen könnte ♥

Von: Franzy
21.06.2016

Meinung Noch immer ist man sich nicht so ganz einig was, wie viel und ob Komapatienten überhaupt etwas von ihrer Umgebung mitbekommen, während sie sich in ihrem "Schlaf" befinden. Von Betroffenen hört man es mal so und mal so - Nichts Genaues weiß man also nicht. Clélie Avit hat sich für den Fall entschieden, dass ihre Protagonistin Elsa alles um sich rum hört und auch weiterhin logisch kombinieren kann. Der Geist ist also vollständig intakt, während bei ihrem Körper gar nichts mehr geht. Elsa, die sowohl beruflich, als auch privat begeistert auf Bergen und Gletschern klettert, wurde genau diese Freude in ihrem Leben zum Verhängnis. Als sich ein Schneebrett löst wird sie verschüttet und es dauert einen ganzen Augenblick, bis sie gefunden werden kann. Seither liegt sie im Koma. Thibault verachtet seinen Bruder. Dieser hat sich betrunken hinter das Steuer seines Wagens gesetzt und dabei zwei Mädchen tot gefahren. Er bringt seine Mutter regelmäßig zu ihrem Sohn ins Krankenhaus, ohne selbst das Zimmer seines Bruders zu betreten. Diese zwei Menschen können sich niemals begegnen? Habt ihr eine Ahnung ;-) Auf der Suche nach einem "Fluchtweg" verwechselt Thibault die Türen und steht plötzlich in Elsas Zimmer, statt im Treppenhaus. Mit dem Gedanken bei ihr die Ruhe zu finden die er braucht, besucht er Elsa immer wieder, wenn er seine Mutter zu seinem Bruder bringt und verliebt sich in eine Frau, mit der er noch kein Wort gewechselt hat. Was soll ich sagen...? Dieses Buch ist ganz wundervoll! Natürlich wird es den ein oder anderen Nörgler geben, der das alles irgendwie unrealistisch findet und dem gewisse Dinge zu schnell gehen. Doch genau diesen Menchen drehen wir ganz einfach mal den Ton ab, denn: Es ist eine fiktive Geschichte und keine fachliche Auseinandersetzung mit komatösen Patienten! Meiner Ansicht nach haben sich Elsa und Thibault nicht gesucht, aber trotzdem gefunden #HalloSchicksal Denn Thibault braucht Ruhe und Elsa ist der einzige Mensch, der sie ihm uneingeschränkt geben muss (selbst wenn sie anders wöllte...sie kann ja nicht) und Elsa braucht endlich jemanden, der sie nicht betrauert und beweint, sondern sie völlig normal behandelt. "[...] Aber vorher mache ich das Fenster auf, ich friere zwar leicht, aber jetzt ist mir total heiß. Ich bitte dich nicht um Erlaubnis, du könntest sie mir ja doch nicht geben." (Seite 64) "Diese Stühle sind wirklich sehr unbequem. Die könnten hier doch was Gepolstertes hinstellen. Dir ist das natürlich egal, aber für die Leute, die dich besuchen, wäre es besser. Vielleicht würden sie dann auch länger bleiben." (Seite 66) Erzählt werden die einzelnen Kapitel abwechselnd aus Elsas und Thibaults Sicht. Neben diesen beiden spielen natürlich Freunde und Familie noch eine Rolle und erhalten ebenfalls mehr oder weniger ausgeprägte Nebengeschichten. Als ich das Cover sah und den Klappentext gelesen hatte, war mir bewusst, dass ich dieses Buch unbeingt lesen will. Ich habe mir genau das darunter vorgestellt, was ich auch bekommen habe. Eine ruhige Geschichte, mit viel Liebe und vielleicht etwas Kitsch die den Leser mitnimmt in die Welt der einseitig geglaubten Liebe und Konversation. Die Gänsehaut- und Feuchte-Augen-Momente blieben bei mir aus, aber die Hach- und Mir-läuft-das-Herz-über-Momente waren dafür mehrfach vertreten. Fazit Clélie Avit hat einen wundervollen leisen Roman geschaffen, in dem Hoffnung und Resignation Hand in Hand gehen. Ein Liebesroman mit einem sehr ernsten Hintergrund, der auch auch gerne ein paar mehr Seiten hätte haben dürfen und dem eine Fortsetzung gut stehen würde. Eine Verfilmung könnte ich mir auch sehr gut vorstellen!

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