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Rezension zu
Das Vermächtnis des Vaters

Eine tadellose Fortsetzung!

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
19.06.2016

Meine Meinung: "Das Vermächtnis des Vaters" von Jeffrey Archer ist der zweite Band der großen Familien-Saga rund um die Cliftons und die Barringtons. "Spiel der Zeit", der erste Band, konnte mich nicht nur überraschen, sondern absolut begeistern. Meine Erwartungen wurden dermaßen übertroffen, wie ich es schon lange nicht mehr erleben durfte, und hat vor allem meine Leidenschaft für historische Romane ganz neu entfacht. Voller Elan bin ich dann an den Folgeband herangetreten und wurde auch hier nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil konnte mich auch "Das Vermächtnis des Vaters" derart in seinen Bann ziehen, dass ich die knapp 500 Seiten an einem Abend bzw. in einer Nacht gelesen habe. Obwohl es auch dieses Mal keine nervenaufreibende Spannung verspricht, konnte ich einfach nicht schlafen, bevor ich wusste, wie es ausgeht. Wobei der zweite Weltkrieg schon 1, 2 Kapitel mit sich brachte, die mich den Atem anhalten ließen. So umfasst dieser Band nun die Jahre 1941-1946 und führt uns dabei nicht nur quer durch Großbritannien, sondern auch nach Amerika, Deutschland und ganz kurz sogar in die Schweiz. Hauptträger der Geschichte waren dieses Mal die Geschwister Giles und Emma Barrington. Beide Figuren waren im Gegensatz zu Harry Clifton im ersten Band mehr verbesserte Nebenfiguren, aber hier wuchsen sie dermaßen über sich selbst hinaus, dass mich die verkürzte Zeit mit Harry gar nicht groß gestört hat. Die Art und Weise wie sich diese Figuren durch den Krieg manövriert und für einander gekämpft haben, ist beispiellos. Ihre Leben sind unheimlich interessant, ganz zu schweigen von den Einblicken, die sie uns gewährt haben. So dürfen wir miterleben, wie es war, damals nach Amerika zu reisen, wie das dortige Justiz-System funktioniert, wie das Armeewesen in GB abläuft, wie es ist, ein Kriegsgefangener der Deutschen zu sein uvm. Normalerweise meide ich Literatur und Filme über die Zeit des ersten und zweiten Weltkriegs, weil ich nach der Schulzeit einfach übersättigt und als Deutsche nun mal so oder so nie vergessen werde. Immerzu erinnert man uns daran und diese düstere Zeit überschattet unsere politischen Entscheidungen bis heute. Archer schafft es allerdings, den Krieg realistisch darzustellen, ohne den Roman in die tiefste Dunkelheit zu ziehen. Die Atmosphöre mag zwar durchaus mal etwas drückender sein, aber sie wird auch schnell wieder lichter. So konnte ich das erste Mal seit langem einen Roman genießen, der im 20. Jahrhundert spielt. Fazit: Jeffrey Archers "Das Vermächtnis des Vaters" ist der spannende zweite Band der Clifton-Saga. Auch dieser Band übte trotz der eher ruhigeren Spannung so einen Sog auf mich aus, dass ich es buchstäblich in einer Nacht verschlungen und bislang noch nicht losgelassen habe. Man taucht so tief in die Leben dieser Familien ein, dass man nicht so leicht davon loskommt - und es in gewisser Weise auch gar nicht mehr will. Der Stil ist beispiellos, die Charaktere solide erarbeitet, der Zeitgeist genau erfasst - ein rundum tadelloses Werk. 5/5 Bücher!

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