Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Geschmack von Salz und Honig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Stimmungsvolle, berührende Geschichte über das Leben und die Liebe

Von: Hanne / Lesegenuss
02.06.2016

Vorsicht Spoiler - Zitate Was fühlst du beim Anblick dieser Wäder, ihrer Schwere, ihrer Dichte, ihre gedrängten Ordnung? Wie viel Wahrheit sie enthalten, wie viel Wirklichkeit. Des Lebens Säfte fließen in ihnen. Alles ist Wachstum, Sein und Werden … (Emily Carr, Opposite Contrariers) Dies ist ein Auszug aus den Worten von Emily Carr zu Beginn von Hannah Tunnicliffe's neuem Buch "Der Geschmack von Salz und Honig". Diese wenigen Sätze beschreiben auf eine ganz besondere Art das Leben der Wälder, Mutter Natur, in all ihrer Pracht. Die Geschichte handelt von der jungen Francesca, deren Zukünftiger Alex Gardner, Sohn wohlhabender Eltern, bei einem Surfunfall ums Leben kommt. Es beginnt mit den Feierlichkeiten nach der Beerdigung, wo sich die Menschen zusammenfinden, essen, reden … Francescas italienische Verwandtschaft, ihr Vater, nur wo war ihre Schwester Bella? Francesca wird das alles zu viel und entflieht dem Trubel. Planlos, so scheint es, fährt sie immer weiter und weiter, bis ein Schild auftaucht, dass ihr den Weg zeigt. Mitten in den Pinienwäldern Washingtons liegt die Hütte der Gardners. Zitat S. 14 Der Wind flüstert in den Blättern. Die Bäume greifen nach den Sternen und schwanken. Die Sterne glitzern wie Diamanten an ihren Fingern. Während Francesa hofft, hier zur Ruhe zu kommen, taucht ein kleines Mädchen auf, Huia. Doch auch Francescas Familie sorgt sich um sie. Alex's Bruder Daniel, Menschen der Umgebung, Bella, ihre Schwester, zu der der Kontakt abgebrochen war und nunmehr aufdringlich, so scheint es, vor der Hütte Francesca bewacht. All diese Menschen helfen ihr, den Boden unter den Füßen zurückzubekommen. Doch dann lernt sie bei ihrer Nachbarin Merriem die junge Frau Summer kennen, die sie auch schon auf der Beerdigung von Alex wahrgenommen hatte. Wer von Hannah Tunnicliffe den Roman "Der Duft von Tee" kennt, war sicherlich gespannt auf ihr neuestes Werk. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Francesca. Die Handlung umfasst viele Themen, Trauer, Verlust eines geliebten Menschen, der Schmerz um die Wahrheit, aber es zeigt auch den Familienzusammenhalt. Familie ist ganz, ganz wichtig. Besonders beeindruckend die Beschreibung der Umgebung, die Natur, der Wald, alles so greifbar nahe. Und immer wieder bindet die Autorin Rückblenden der Erinnerung an Alex, was viel erklärt. Dass auch Alex's Bruder Daniel kein leichtes Leben führt, warum ihre Schwester Bella auf einmal aus ihrem Leben verschwand, all das fügt sich nahtlos in die Geschichte ein. Und dann gibt es noch die besonderen Menschen, wie ihr Vater, Huia und ihr Vater Jack, Merriem, ihre Nachbarin. Die ergänzenden Rezepte bei einigen Kapiteln fand ich passend, nicht dass sie den Lesefluss störten. So konnte man Part für Part sacken lassen, denn es ist kein leicht-lockeres Buch von der Thematik her, das die Autorin geschrieben hat. Angetan von ihrem ersten Roman hat mich auch dieses Buch positiv überrascht. Merke, es ist nur meine Lesemeinung, die sich hier wiederspiegelt. Ende gut - alles gut? Lest selbst und lernt die Familie Caputo kennen und lieben. Es steckt so viel in diesem Buch, ein Lesegenuss. Denn gerade Verlust und Trauer ist ein Thema, vor dem wir gern die Augen verschließen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.