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Rezension zu
Das Vermächtnis von Granada

Zeitreise in Spaniens Vergangenheit

Von: DanielaU
14.04.2016

Isaura hat sich nach dem Unfall ihres Mannes, den sie verschuldet hat, nach Spanien auf das Anwesen ihrer verstorbenen Großtante zurückgezogen. Ihr Mann hat eine Geliebte und will die Scheidung und so zieht Isaura momentan wenig in ihre Heimatstadt München zurück. Und dann ist da ja auch noch Marco, mit dem sie nun zusammen ist. Noch traut sie der neuen Liebe nicht so ganz, aber als Marco vorschlägt, mit ihr gemeinsam auf Recherchereise durch Spanien zu reisen, ist sie begeistert und nimmt das Angebot gerne an, immerhin wartet daheim in München auch ihr Arbeitgeber, eine Zeitung, dringend auf weitere Artikel von ihr. Doch die Reise verläuft anders als erwartet. Immer wieder erlebt Isaura eine Art Flashback, Visionen oder besser gesagt Erinnerungen an die Zeit von Königin Isabel von Kastilien. Eines Tages hat Isaura einen Unfall und erwacht in der Vergangenheit. Sie erlebt die Zeit damals durch die Augen von Teresa, einer von Isabels Hofdamen und passt sich notgedrungen schnell an die Gegebenheiten an, doch bleibt ihr immer das Wissen aus ihrer eigenen Zeit, so dass sie das Schicksal der sie umgebenden Menschen oft kennt und voraussagen kann – eine gefährliche Gabe zu Zeiten der Spanischen Inquisition und oft auch eine frustrierende, denn am Lauf des Schicksals kann Isaura auch als Teresa nichts ändern und so bleibt ihr immer wieder nur übrig, das Geschehen hinzunehmen und ihre Lieben bestmöglich zu beschützen. Währenddessen versucht Marco in der Gegenwart verzweifelt alles, um die im Koma liegende Isaura wieder zurückzubringen. Erst ganz langsam lässt er den Gedanken daran zu, dass es Dinge gibt, die er als wissenschaftlich denkender Arzt kaum begreifen oder gar erklären kann. Es handelt sich um die Fortsetzung von "Das kastilische Erbe". Ich habe das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen und bin gut in die Geschichte hineingekommen, mehr Hintergrundinformationen über Isaura erhält man natürlich, wenn man die beiden Bände in der richtigen Reihenfolge liest. Zeitreiseromane sorgen bei mir oft für einen Knoten im Hirn, hier entwickelt sich das alles aber erstaunlich schlüssig. Insbesondere durch Marcos Zweifel und nur langsame Akzeptanz der Ereignisse waren die unerklärlichen Details auch für mich als skeptischen Leser sehr gut hinnehmbar. Das Ende ist in sich geschlossen, deutet aber auf eine weitere Fortsetzung hin, in der es dann wohl in die Zeit von Isabels Tochter Juana "la Loca" gehen wird – ich bin gespannt!

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