Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Wer war Alice

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

ein äußert eindrucksvoller Roman, der sicherlich in der Lesewelt polarisieren wird

Von: Kendra
12.04.2016

„Wer war Alice“ von T.R. Richmond ist ein äußert eindrucksvoller Roman, der sicherlich in der Lesewelt polarisieren wird. Ich gehöre zu denjenigen, die das Buch sehr gerne gelesen habe, da es mich bestens unterhalten hat. Einziges Manko für mich war jedoch dass ich „Wer war Alice“ nicht als einen gewöhnlichen Thriller ansehe, da hier die dazugehörige Spannung fehlte. Ich sehe das Buch eher als einen Gesellschaftsroman, der sich mit der Frage beschäftigt, was von einem Menschen übrig bleibt, wenn er stirbt. Wer wird sich noch in ein längst vergangenen Zeit an ihn erinnern? Dieser Frage stellt unser Hauptprotagonist: Jeremy Cooke. Zitat Seite 37: „ Wir wir alle genau das täglich tun: eine Spur hinterlassen, einen Abdruck!“ Nachdem die 25 jährige Alice Salmon tot in einem Fluss aufgefunden wird, stellt sich nicht nur für die Öffentlichkeit die Frage wie die junge Frau gestorben ist: war es ein schrecklicher Unfall? War es Selbstmord? Oder sogar Mord? Ihr ehemaliger Professer Jeremy hat geradezu ein an Besessenheit gleichendes Interesse daran, nicht nur die letzten Momente in ihrem Leben Revue passieren zu lassen, sondern er nimmt gleich ihr ganzes Leben unter die Lupe. Denn er widmet sich einen Roman, der sich um das Leben von Alice drehen soll.....auch wenn er damit Wunden bei der Familie aufreißt und auch nicht gerade angenehme Dinge von der Toten offenbart, nimmt er von seinem Mammutprojekt keinen Abstand. Doch kann er wirklich Licht ins Dunkle bringen und die wirkliche Todesursache aufdecken? Zitat Seite 41: „Falls Sie sich dazu entschließen sollten, es zu lesen, werden Sie , sobald Sie die letzte Seite umgeblättert haben, die Wahrheit über Alice Salmon kennen“ Fasziniert folgte ich ihm durch den sehr ungewöhnlichen Erzählstil seiner Geschichte, indenen wir nicht nur verschiedene Formen (SMS; Briefe, Tagebucheinträge) , diverse Zeitensprünge , sondern auch die unterschiedlichen Meinungen der einzelnen Personen in ihrem Umfeld miterleben können. Stückchen für Stückchen bekommen wir die einzelnen Teile vorgesetzt, so dass wir sie am Ende schön miteinander verbinden können und es sich zum Schluss zum großen Ganzen zusammenfügt. Wirklich sehr eindrucksvoll, wie der Autor fast spielerisch diese besondere Form der Erzählung aufrecht erhält. Doch nicht nur sein Schreibstil ist anders, auch seine Charaktere glänzen geradezu mit ein wenig Unsympathie^^ Besonders der schräge Professor hat seine ganz eigenen Macken , die ihn gerade deswegen sehr interessant machen und man immer mehr über seine Theorien hören möchte....Denn kann man ihm überhaupt vertrauen? Ein wirklich sehr mitreißendes Buch, dass sich auf eine sehr stille und intensive Art , mit dem Leben und dem Tod beschäftigt. Wundervolle Sprüche und Weisheiten sind zu lesen, die wirklich sehr berühren und zum nachdenken anregen: Zitat Seite 416: „ Wir entscheiden jeden Tag, wer wir sein wollen.“ Doch wer war Alice? Dieser tendenziellen Hauptfrage müsste ihr wohl selbst nachgehen und dieses Buch lesen :-)) Es besteht bei diesem Buch die 50 % Chance dass es Euch gefällt...oder auch nicht.. Doch im Leben scheint fast alles aus Risiko zu bestehen, nicht wahr? :-)

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.