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Rezension zu
Talon – Drachenherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schwächer als Band 1

Von: Insi Eule
11.04.2016

So fand ich es: Ich hatte mich sehr auf Band 2 gefreut, weil der 1. Teil ja recht dramatisch und spannend geendet hat und zum Glück wird auch direkt an die Geschehnisse angeknüpft. Zum Einstieg werden ein wenig die Ereignisse aus Band 1 wiederholt, was ich generell sehr gut finde bei mehrteiligen Reihen, einfach um den Faden nicht zu verlieren, gerade wenn man länger auf einen Folgeband warten muss. Ich wünschte wirklich, dass das bei allen Büchern einer Reihe so wäre. Demnach kam ich also sehr gut wieder in die Geschichte rein. Allerdings haben mir hier auch ein paar Dinge ziemlich gestört, was mir im 1. Band noch gar nicht so bewusst war oder mir einfach noch nicht so negativ aufgefallen ist. Jedenfalls war ich diesmal etwas von Protagonistin Ember genervt, weil sie in einigen Szenen wirklich sehr naiv und fast dümmlich rüber kam. Eigentlich hatte ich sie als taffe Rotzgöre in Erinnerung (was sie ja auch noch war, aber eben nicht mehr ausschließlich). In meinen Augen hat ihre Entwicklung hier einen kleinen Rückschritt gemacht, was ich schade fand. Was ich gut und positiv fand, waren die häufigen Perspektivwechsel, die das Ganze aufgelockert und die Spannung hochgehalten haben. So erfährt man auch als Leser endlich etwas mehr über die Organisation Talon bzw. wie sie arbeitet und auch etwas über die Vergangenheit unseres Einzelkämpfers Riley aka Cobalt. Auch die Geschichte bietet deutlich mehr Spannung und ist rasanter als Band 1, wenn auch viele Geschehnisse sehr vorhersehbar waren. Für meinen Geschmack vielleicht sogar etwas zu vorhersehbar, denn so ging für mich leider auch ein Großteil der Spannung schnell wieder verloren und hat dem Ganzen einen Dämpfer verpasst. Dadurch, dass aber viel passiert, kommt man wahnsinnig schnell durch das Buch und auch das neue Setting (Las Vegas) hat mir unheimlich gut gefallen. Ich liebe es ja, ab und zu mal von einem lockeren und fluffigen Schreibstil durch eine Geschichte getragen zu werden und mich einfach mal zurücklehnen zu können. Julie Kagawa ist das bisher immer ganz gut gelungen, allerdings sind mir hier ein paar Dinge sauer aufgestoßen. Die Gedanken und Gefühle der Charaktere drehen sich dauernd im Kreis, es wiederholt sich ständig und ist dadurch irgendwann nur noch langweilig und nervig. Es wird dabei nicht einmal groß in der Wortwahl variiert, sondern ich hatte wirklich das Gefühl, es ist immer das Gleiche. Und auch ein paar Logikfehler waren dabei. Ich hatte in Band 1 bereits kritisiert, dass ich mir die Organisation Talon nicht richtig vorstellen konnte, das wurde hier zwar etwas besser, allerdings wurde dafür meine Vorstellung von den Drachen völlig durcheinander gewirbelt. Auf der einen Seite ist z.B. Ember groß genug, dass ein Mann auf ihr sitzen und sie mit ihm davonfliegen kann, aber sie passt gleichzeitig in ein Auto?? Wie groß ist sie denn jetzt als Drache? Mein Fazit: Schwer für mich, diesen Band zu bewerten. Es war zwar wiedermal unterhaltsam und es gab auch hier wieder ein paar Aspekte, die mir richtig gut gefallen haben, aber die Logikfehler, die Wiederholungen und Embers kleine 'Aussetzer' haben mich dann doch irgendwie gestört und den Lesegenuss für mich gemindert. Ein bisschen enttäuschend, aber ich hoffe einfach, dass der dritte Band wieder besser wird.

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