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Rezension zu
Als wir Schwestern waren

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Als wir Schwestern waren

Von: fraeulein_lovingbooks
10.04.2016

Inhalt Hamburg, 1916. Vivianne und Elisabeth wachsen als behütete Töchter einer großbürgerlichen Familie auf. Die lebhafte, freiheitsliebende Vivianne schleicht sich oft heimlich auf das Nachbargestüt und begegnet dort dem französischen Kunstreiter Philippe, der mit seinem Zirkus in Hamburg gastiert. Die junge Frau ist von dieser schillernden Welt hingerissen und flieht kurzerhand mit Philippe. Jahre später lebt Elisabeth eine unglückliche, kinderlose Ehe – bis sie eines Tages ein Baby vor ihrer Tür findet. Sie nimmt sich des Mädchens an und weiß, dass sie alles tun würde, um es bei sich zu behalten … (Quelle: Bloggerportal ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken:) Der Klappentext spiegelt den Inhalt gut wieder und ich möchte nicht näher darauf eingehen, da es einfach zu viel verraten würde. Lasst euch überraschen und taucht ein eine interessante Familiengeschichte ein. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Einmal wäre da Simone, sie erzählt in der heutigen Zeit. Von ihrem Leben, ihrem Freund und ihrem Job. Sie wird beauftragt auf Aktionen zu gehen, um für ihre Kundschaft Gegenstände zu ersteigern. Ihr Auftrag ist das Ersteigern von zwei Koffern und einem alten Sattel, den Auftragsgeber kennt sie nicht. Sie hat nur ein Schreiben mit Geld erhalten und beginnt nach dem Kauf der Sachen in ihnen rumzuschnüffeln – und kommt einer traurigen Familiengeschichte auf die Spur Elisabeth erzählt die Geschichte in der Vergangenheit, zusammen mit ihrer Schwester. Aber gegen Mitte / Ende des Buches kommen beide auch noch einmal in der heutigen Zeit zu Wort. Der Schreibstil ist anfangs zwar etwas holprig, aber verändert sich nach einigen Seiten in einen schönen, fließenden Text. Der Autorin ist es wirklich perfekt gelungen die beiden Zeiten und Geschichten zu verbinden – würde mich sehr freuen, wenn sie in der Zukunft mehr solcher Bücher schreibt. Die Charaktere sind alle sehr detailliert dargestellt, haben jeder eine kleine Geschichte und werden immer wieder innerhalb der Story erwähnt. Man lernt sie wirklich gut kennen. Simone war mir wirklich sympathisch, nur leider kann ich überhaupt nicht verstehen, was sie an ihrem Freund findet. Er nimmt sie aus wie eine Weihnachtsgans und sie merkt einfach nichts. Am Beginn des Buches wirkt sie unglücklich und sehr unzufrieden, doch je tiefer sie in diese Familiengeschichte eintaucht, umso mehr wandelt sie sich. Sie wird fröhlicher und öffnet sich gegenüber von wildfremden Personen. Elisabeth tat mir das ganze Buch über sehr leid, sie ist die ungeliebte Tochter, die nur auf der Tasche liegt. Immer wieder wird deutlich wie wenig ihre Eltern von ihr halten, während die kleine Schwester Vivianne der Augenstern der Familie ist, bis sie abhaut und nur noch Elisabeth Kontakt zu ihr hat. Leider kann ich nicht verstehen, warum Elisabeth den Kontakt zu ihr hält oder warum sie das Kind der kleinen Schwester aufnimmt und aufzieht. Ich an ihrer Stelle hätte den Kontakt abgebrochen und mein Leben weitergelebt, ohne Rücksicht auf eine junge Frau, die ihrer Familie den Rücken gekehrt hat. Vivianne war mit Abstand die unsympathischste Person im gesamten Buch – sie ist eingebildet und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Hauptsache sie führt ein gutes Leben und kann machen, was sie will. Alles andere ist egal. Ich habe das Buch in einem Zug verschlungen – ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Mich hat die Gesichte um das Geschwisterpaar so gefesselt, das ich alles um mich herum vergessen habe. Als Leser fühlt man sich wirklich in die Zeit des Krieges zurückversetzt und erfährt einiges über das alltägliche Leben bzw. auch viel über die Probleme, die es gab. Zum Beispiel das Thema heiraten: viele Männer sind an der Front, versterben dort und es gibt kaum noch Heiratskanidaten in den Städten. Es werden Vernuftehen geplant, auch um das eigene Unternehmen zu retten. Elisabeth beugt sich nach dem Verschwinden der jüngeren Schwester den Vorstellungen der Eltern und rettet damit das Geschäft des Vaters. Hut ab, vor ihr – während Vivianne alles egal ist und mit ihrem Franzosen abhaut, muss sie alles alleine retten. Ein klasse Buch – einziger Kritikpunkt: Die Geschichte um Simone Berger, mit der das Buch startet und die auch zwischendrin eine große Rolle spielt, hat mir wirklch gefallen, nur leider war sie mir wirklich zu vorhersehbar. Nachdem sie Richtung Frankreich aufgebrochen war und die Bekannschaft mit Pascal macht, steht es schon fest, wie es enden wird. Das war wirklich schade… Trotzdem bekommt das Buch eine klare Lese- und Kaufempfehlung! Schönstes Zitat “Aber ich bin nur auf einer Reise.” “Na ja, jede Reise hat ein Ziel, oder?” (Simone & Pascal, S. 238) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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