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Rezension zu
Red Rising

Auftakt einer gesellschaftskritischen Sci-Fi Trilogie

Von: Creepy Creatures Reviews
08.04.2016

Die Erde ist zu klein geworden, die Ambitionen der Menschheit zu groß. Der Mars soll urbar gemacht werden, und dafür schufftet eine ganze Zivilisation in den Mienen tief unter der Oberfläche des Mars. Darrow, ein 16jähriger "Höllenreiter", der eine große Bohrmaschine in Staub und Hitze der unterirdischen Gänge bedient, denkt, genau so wie jeder, dass sie die Vorreiter sind, die Helden der Arbeit. Durch seine und die Arbeit der anderen Mienenarbeiter wird die Menschheit einen neuen Platz zum Leben finden. Dabei nehmen sie in kauf, dass sie "Rote" sind, Zugehörige der untersten Kaste eines Gesellschaftssystems in das sich die Menschheit eingegliedert hat. Ganz oben stehen die Goldenen, die strahlenden Führer und Lenker. Von denen gibt es auf dem Mars nur einige wenige die die Aufsicht über die Menschen in den Mienen haben. Das zumindest denken die Roten. In Wirklichkeit ist die Oberfläche längst besidelt und sie werden als Sklaven für den Abbau von Bodenschätzen missbraucht, leben an der Grenze des Hungertods und siehen niemals das Tageslicht. Das ändert sich für Darrow plötzlich, als er von einer Gruppe Rebellen dazu auserwählt wird, das Gesellschaftssystem zu unterwandern und besten Falls zu stürzen. Dazu wird er von einem Roten zu einem Goldenen. In zahlreichen Operationen und Rehamaßnahmen wird sein Körper verändert, seine geistigen Fähigkeiten und seine Sprache verändert. Bis er schließlich im "Institut" aufgenommen wird. Hier stählen sich die anderen Jugendlichen der obersten goldenen Kaste und bereiten sich auf ihr späteres Leben als Staatslenker und militärische Befehlshaber vor. Doch wer an eine graue Hochschule und langweilige Theorie gedacht hat, der wird enttäuscht. Das hier ist grausam, blutig und für die meisten tödlich. Die Sprache Poerce Browns ist anfänglich gewöhnungsbedürftig. Es ist alles etwas tragend und schwülstig formuliert, was zu einem doch recht blutigen Buch (von Anfang an) nicht so recht passen möchte. Vielleicht ist es aber auch gerade das, was Brown mit diesm Kontrast erreichen möchte. Es packt und fesselt schnell obwohl es sich Zeit lässt. Sowohl bei der Beschreibung der "Unterwelt" der Roten wie auch bei der Verwandlung Zeit. Der größte Teil des Buches ist jedoch das Bestehen im Institut - was nichts anderes ist als eine blutige Arena der Ausrottung. Hier werden intrigen gespannt, Seilschaften geknüpft, Freunde gefunden und Verrat begangen. Ein spannendes, dunkles und alles andere als gewaltfreies Buch, dass es tatsächlich schafft, das in den letzten Jahren häufig genutzte Setting des Kampfes von Unterdrückten in einer ungerechten Klassengesellschaft mit strengen hirachischen Ketten noch mal neu zu erfinden. Das ist beeindruckend gemacht, toll in Szene gesetzt und sehr gelungen aufgebaut.

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