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Rezension zu
Wer war Alice

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

ungewöhnliches Format, das durchaus Geduld einfordert

Von: Tii
08.04.2016

Im Vorfeld möchte ich Euch auf ein paar Aspekte hinweisen, die man beachten sollte, wenn man dieses Buch liest: Es ist kein Buch für zwischen Tür und Angel. Das Format ist ungewöhnlich, und bedarf viel Verständnis und Geduld vom Leser. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Hier fließt kein Blut und auch große Dramen sind eher nicht zu erwarten Ich muss gestehen, dass ich zwischenzeitlich so meine Probleme mit diesem Buch hatte. Denn wie gesagt ist das Format ungewöhnlich. Denn im Grunde hat man ja keine "richtige" Geschichte vor sich, sonderlich viel mehr eine kunterbunte Sammlung von Tagebucheinträgen, Facebook-, Twitter- und Blogbeiträgen, Briefen, Abschriften von SMS, Voicemailnachrichten, und so weiter und so fort. Alles was man irgendwie im www oder social network finden kann oder sonst wie schriftlich festhält. Dabei hat man dann Briefe und Beiträge verschiedener Figuren...von Alice, von ihrem Bruder, ihrer besten Freundin Megan, ihren Ex-Freund, von Prof. Cooke und und und... vor sich. Also ein kunterbunter Blumenstrauß an Informationen, die tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Figuren geben, die alle irgendwie ihren Dreh- und Angelpunkt bei Alice haben. Doch sind diese ganzen Informationen in keiner chrologischen Reihenfolge und ist auch kein direkter roter Faden zu erkennen. Viel mehr springt man irgendwie willkürlich durch die Zeit (könnte man meinen). Der eine Fitzel ist aus einem Tagebuch von 2004...der nächste ist eine SMS von 2010....dann kommt ein Brief auf 2012....dicht gefolgt von einen Zeitungsartikel auf 2005 usw. usf. Und doch ergibt alles irgendwie und irgendwo doch Sinn und man versinkt in einem Sumpf aus dunklen Geheimnissen rund um Alkoholkonsum, Depressionen, Drogenmissbrauch...Andeutungen in Sachen sexuellen Missbrauch, Stalking, Erpressung... und wirft kritische Blicke in die Vergangenheit. Wie gesagt ich hatte zwischenzeitlich schon meine Durststrecken, weil irgendwie kein wirklicher roter Faden und auch kein Spannungsbogen zu entdecken war. Aber ich habe mich nicht abschrecken lassen. Ich hatte Blut geleckt und wollte nun endlich wissen was wirklich mit Alice geschah. War es Mord, Selbstmord oder nur ein unglücklicher Unfall? Für alle 3 Möglichkeiten / Thesen wird man immerzu mit ausreichend Stoff gefüttert, um dann doch gänzlich in seiner Erkenntnis überrascht zu werden. Also zusammengefasst ist dies ein sehr gutes Buch, das zwar viel vom Leser abverlangt und doch eher ungewöhnlich in seiner Art und Machart ist, aber auf seine ganz eigene Art und Weise den Leser packt. Man muss sich nur drauf einlassen und darf nicht die Flinte ins Korn werfen. Man muss diesem Buch und sich selbst Zeit geben. Vergleichen kann ich dieses Buch so leider nicht, da es für mich so (bis dato) einzigartig ist. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen und bin gespannt wie Eure Meinungen zu diesem Buch sein werden.

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