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Rezension zu
Blut und Feuer

Ein bittersüßes Ende

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
05.04.2016

Meine Meinung: "Blut und Feuer" von Alexandra Bracken ist der letzte Band der Die Überlebenden-Trilogie. Ein Buch, das den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt und ein bittersüßes Ende bereithält. Obwohl die Lektüre des zweiten Bandes circa 1 Jahr her ist und die Autorin auf Rückblenden verzichtet, hatte ich keine großen Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Ich konnte zwar nicht gleich jeden Namen zuordnen, noch hatte ich jedes Detail im Kopf, habe mich aber doch schnell orientiert. Wie gewohnt, wird man mitten ins Geschehen befördert und der Plot nimmt zügig an Fahrt auf. Doch die vergangenen Ereignisse sind nicht spurlos an den armen Kindern vorbeigegangen. L. A. liegt in Trümmern und alle haben Verluste zu verzeichnen - doch gerade Judes Tod lässt die zentrale Gruppe nicht los. So zieht Bracken ebenso schnell die Bremse wie sie vorher aufs Gas gedrückt hat. Der lange Mittelteil zentriert sich auf den aktuellen Zufluchtsort, die Ranch, wo sich die Kids mit ihren derzeitigen Problemen und den traumatischen Erlebnissen, die ihnen allen widerfahren sind, auseinandersetzen. Es wird viel geplant und noch mehr diskutiert - das kann für den ein oder anderen Leser schon etwas langatmig sein. Nichtsdestotrotz baut die Autorin immer wieder kleinere und auch größere Spannungsspitzen ein; ungeahnte Wendungen, Konflikte und wahre Felsbrocken, die den Weg zur Freiheit behindern. Die verschiedenen Figuren müssen sich mit ihren Rollen befassen; herausfinden, was sie eigentlich von sich und ihrem Leben erwarten. Sind sie bereit, zu kämpfen, oder wollen sie lieber einen anderen Weg einschlagen? Für Ruby ist die Antwort leicht: sie hat auf die harte Tour gelernt, dass man die Dinge am besten selbst anpackt und dass man kämpfen muss, um seine Ziele zu erreichen. Sie hat sich zu einer Führungsperson entwickelt, die sich diese verantwortungsvolle Aufgabe zwar nicht wirklich zutraut, sie aber automatisch übernimmt. Ihr ausgeprägter Beschützerinstinkt und ihr Wunsch nach Gerechtigkeit lassen auch gar nichts anderes zu. Sie ist einfach eine wundervolle Protagonistin, in die ich mich nur allzu leicht hineinversetzen konnte. Ich habe mich immer wieder selbst in ihr entdeckt und so konnte ich die meisten ihrer Gedankengänge und Handlungen absolut nachvollziehen. Zum Glück für alle Beteiligten ist sie wohl der bessere Mensch - ich hätte wohl nicht so oft Gnade walten lassen. Doch auch die anderen fordern mit starken Stimmen nach Aufmerksamkeit, ungeachtet der Tatsache, dass die Geschichte auch weiterhin aus der Ich-Perspektive von Ruby erzählt wird. Sie alle brillieren durch ihre vielen Facetten und die Authentizität schonungsloser Wahrheiten und schwerer Entscheidungen. Also ja, Action ist bei diesem Finale nicht übermäßig vorhanden und vielleicht hätte man das Buch um ein paar Seiten kürzen können, aber für mich war es perfekt. Wieder einmal gelang es Alexandra Bracken einen Nerv bei mir zu treffen. Aus den verschiedensten Gründen standen mir immer wieder Tränen in den Augen; ich habe gelacht und vor Spannung und/oder Wut gebebt. Ich habe mit all den armen Kindern mitgelitten und diese grausamen Erwachsenen mit jeder Faser meines Seins gehasst. Wenn ich in ein paar Jahren an diese Reihe zurückdenken werde, werde ich vielleicht wieder die meisten Namen vergessen haben und vielleicht auch, was alles so passiert ist, aber die Emotionen nicht. Und diese werden mich letztlich noch einmal zu "Die Überlebenden" greifen lassen, wie es auch bei den wenigen anderen Büchern war, die ich tatsächlich auch ein zweites oder drittes Mal gelesen habe. Fazit: Alexandra Brackens bringt mit "Blut und Feuer" ihre Die Überlebenden-Trilogie zu einem bittersüßen Abschluss. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von Ruby und all den anderen Psi-Kids, die mein Herz im Sturm erobert und ihren dortigen Platz fast 3 Jahre lang verteidigt haben. Als finaler Band mag "Blut und Feuer" für den ein oder anderen zu ruhig, aber ich bin absolut zufrieden - immerhin ist es die emotionale Tiefe, die diese Reihe für mich zu einem kleinen Juwel macht. Alexandra Bracken hat mit jedem einzelnen Band einen Nerv bei mir getroffen und somit kann ich "Die Überlebenden" nur Jedem ans Herz legen. 5/5 Bücher!

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