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Rezension zu
Düsterbusch City Lights

Im Osten der 80er mit Pubertät und Popträumen

Von: C.C. aus Dortmund
29.03.2016

Man liest so rein als Westler des gleichen Alters wie der Autor und freut sich über die lakonische Erzählung von Jugendalltag in der Täterä bis 89. Lässig erzählt das Buch vom Wunsch nach Anderssein als die Eltern und die Alten (genau wie auf der anderen Seite die Jugendlichen), davon Mädchen mit Musik und Lässigkeit zu beeindrucken, auch wenn alles nur Pose und Kopie ist (genau wie im Westen), wie ein Stil (ob Punk, Popper, Hippie oder Skin) immer Ausdruck von Identitätssuche ist, die politischen Zusammenhänge, ob Ost oder West, da nur reinwirken und immer bloß als Beschränkung wahrgenommen werden. Der gutherzige Anton entdeckt die Musik der 70er und 80er, erlebt seine Erweckung durch David Bowie und will fortan aus seinem kleinen Spreewaldkaff eine Großstadt machen. Als Nucleus dafür soll sein Club dienen, wo er Bands auftreten lässt. Nebenbei ver- und entliebt er sich, wird Vater widerwillen, kommt natürlch in Schwulitäten mit den Behörden, fliegt raus aus seiner Lehrstelle, gerät ins Landjugend-Milieu aus Künstlern und "Bluesern" (einer von vielen Begriffen, von denen ich noch nie gehört habe, so wie "Knuffer") und landet am Ende zwar da, wo er immer hinwollte, aber auf ganz andere Weise als erhofft. Lässig und witzig geschrieben, die natürliche Borniertheit und Naivität der Jugend perfekt beschrieben, der Wunsch was Großes zu werden und noch Größeres zu schaffen - und sei es im Spreewald. Klasse.

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