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Rezension zu
Aprikosenküsse

Für Liebhaber der Dolce Vita

Von: Stopfi's Bücherwelten
26.03.2016

Worum geht’s? Die Foodjournalistin Hanna ist dafür bekannt, besonders kritische Restaurantkritiken zu schreiben. Allerdings hätte sie nie gedacht, dass deshalb eine alte Italienerin, Seniora Camini, einen Herzinfarkt erleidet und daran stirbt. Und dass Hanna auch noch – wenn auch durch einen ungünstigen Zufall – an deren Urne gelangt. Um diese zurückzubringen, reist sie in das kleines, schrulliges Dorf in der Toskana – und wird dort unfreiwillig Zeugin einer Oper, die ihresgleichen sucht: Das Testament der Giuseppa Camini! Meine Meinung: Das Cover, der Titel und die Geschichte klingen nach der perfekten Sommerlektüre, die uns in die traumhafte Toskana entführt. Zugegebenermaßen bin ich kein riesiger Italien Fan – zumindest mag ich das Land nicht so gern, wie zum Beispiel Frankreich. Aber die Idee hinter diesem Buch klingt doch echt witzig oder? Ich war neugierig, wie die Autorin diese doch ziemlich schräge Geschichte erzählt, ohne das Ganze zu affig wirken zu lassen. Und ich muss sagen, der Einstieg ist echt gelungen. Ich liebe den Anfang! Das ist unglaublich unterhaltsam und amüsant :D Allerdings ist die Geschichte dann irgendwie etwas eingeschlafen. Ich fand den Mittelteil ziemlich langatmig, um ehrlich zu sein. Ich hatte Schwierigkeiten, “am Ball zu bleiben”. Dazu muss ich noch anmerken: Warum muss ein Kapitel 20-25 Seiten lang sein? 16 Kapitel bei 412 Seiten… Naja, das hat mir das Lesen schon etwas erschwert. Das Ende fand ich dann wieder gut, nicht ganz so toll wie den Anfang, aber eine deutliche Steigerung zum Mittelteil; ich bin zufrieden damit. Natürlich sind die Protagonisten und auch das ganze Dorf nicht frei von jeglichen Klischées, das geht vermutlich gar nicht. Aber vor allem unsere zwei Hauptpersonen, Hanna und Fabrizio (der Enkel von Giuseppa Camini) heben sich im Verlauf der Geschichte von den Klischées ab und werden zu Individuen mit Ecken und Kanten. Aber ich weiß nicht, ob ich mich mit beiden anfreunden könnte – irgendwie sind sie ganz schön eigen, finde ich. Auch wenn ich nicht alle Dorfbewohner sympathisch fand und mich mit der “typischen (redseligen) italienischen Art” immer noch nicht richtig identifizieren kann, fand ich, dass die Protagonisten alle ganz wunderbar in dieses Buch hineingepasst haben. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, erfrischend und unterhaltsam. Allerdings war für mich auch in diesem Punkt der Mittelteil schwächer, als der Anfang und das Ende. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Fazit: – Cover: 4/5 – Inhalt: 5/5 - Handlung: 3/5 – Charaktere: 3/5 – Schreibstil: 4/5 Gesamt: 3,8 / 5 Ein gutes Buch, das Liebhaber der Dolce Vita sicherlich spätestens beim nächsten Italienurlaub lesen sollten. Nach den vielen 5 Sterne + Rezensionen hatte ich mir etwas mehr erhofft, aber trotzdem habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt.

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