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Rezension zu
Im Herzen das Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Im Herzen das Meer

Von: fraeulein_lovingbooks
25.03.2016

Inhalt Nach Jahren in Übersee lebt Lumme Hansen seit Kurzem wieder in ihrer alten Heimat – einer kleinen Insel mitten in der Nordsee. Die Meeresbiologin leitet dort das Inselaquarium und steht ihrem betagten Vater zur Seite. Als ein seltenes Seepferdchen vor der Küste gefunden wird, brechen turbulente Zeiten an. Auf einmal findet Lumme sich im Kampf um die Zukunft der Insel wieder – und einem Mann gegenüber, den sie eigentlich nie wiedersehen wollte … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Lumme ist vor vielen Jahren von der Nordseeinsel geflohen und hat sich in der Antarktis in einen Forscherkollegen verliebt. Noch heute leben sie mit ihrem gemeinsamen Sohn zusammen in den Staaten. Bis Lummes Mutter stirbt und ihr ein Job im Inselaquarium angeboten wird, befristet auf ein Jahr. Sie kehrt zurück in ihre Heimat und kommt beim Vater unter. Er ihm gehört eine kleine Pension, die mehr schlecht als recht läuft. Ein paar Stammgäste, mehr hat er nicht. Die ganze Insel scheint sich in den vergangenen Jahren seit Lummes Aufbruch verändert zu haben. Ein paar Sachen sind geblieben, nur leider sinken die Besuchszahlen jedes Jahr. Neue Hoffnung erhalten sie durch den Windpark, den ein schwedischer Energielieferant vor der Insel plazieren möchte. Die komplette Insel stimmt für den Park – als Lumme davon erfährt ist sie empört. Sie möchte den Windpark nicht vor der Nase haben, da er die Artenvielfalt der Insel beeinträchtigt. Als ihr Kollege einen ungewöhnlichen Fang aus dem Meer mitbringt, schöpft Lumme neue Hoffnung um das Unternehmen auszubremsen. Möge die Spiele beginnen…blöd nur, wenn eine ehemalige große Liebe plötzlich der Vertreter des Energiekonzerns ist und der sich bei ihrem Vater einquartiert. Die Charakter haben alle ihre Ecken und Kanten und sind so typisch herrlich Norddeutsch – ich selbst bin Schleswig-Holsteinerin und habe mich im Buch gleich Zuhause gefühlt, was vielleicht auch daran liegt, das die fiktive Insel stark an Helgoland erinnert. Lumme und ihr Mann leben schon lange nebeneinander her – während des ganzen Buches versuchen sie ihre Beziehung “zu retten”, doch am Ende merken sie das es besser ist sich zu trennen und Freunde zu bleiben. Eine schöne Art und Weise eine Beziehung zu beenden. Auch der Sohn wirkt dadurch ich mitgenommen, sondern freundet sich schnell mit dem Umstand an. Die Beziehung zu ihrem Vater ist nicht immer die beste – mit der Mutter hat sie sich immer besser verstanden. Der Vater möchte einfach nichts ändern, sonder alles als Erinnerung an die schöne gemeinsame Zeit belassen. Er ist für den Windpark und versteht seine eigene Tochter nicht mehr, als diese gegen an geht – als wäre ihr die Existenz der Inselbewohner komplett egal. Lumme wiederum versteht nicht, warum er mit dem Konzern zusammenarbeiten möchte und zeigt ihm die kalte Schulter. Henning ist Lummes einziger Mitarbeiter, wenn man mal von der Empfangsdame. Sie kommen gut miteinander aus, auch wenn sich Henning sehr schnell in seine etwas ältere Chefin verguckt. Anfangs ist er auch pro Windenergie, aber Lumme zieht ihn schnell auf ihre Seite und sie ziehen zusammen in den Krieg gegen die Schweden. Nebenbei kommen ihr noch ein Mitarbeiter vom Naturschutz zur Hilfe und der geheimnisvolle Fang entwickelt sich zu einem Star, dem selbst Musiker nicht widerstehen können. Der Schreibstil ist flüssig und der Autorin ist es wirklich gelungen, mir die Insel vor Augen zu zaubern, sodass ich oft das Gefühl hatte neben Lumme im abrissreifen Aquarium zu stehen. Hut ab. Insgesamt konnte mich die Geschichte überzeugen, da es wirklich amüsant zu lesen war. Besonders die gemeinsame Vergangenheit mit dem Leiter des Projektes war sehr interessant. Es wird auch der Tod eines gemeinsamen Freundes aufgeklärt, der Lumme lange beschäftigt hat. Leider kann ich dem Buch keine fünf Sterne geben, da ich mit der Darstellung des Windparks und des Energiekonzerns nicht einverstanden bin. Es mag sein, das der geplante Windpark genau an der Stelle, auf Grund der Artenvielfalt, nicht passt, aber in dieser Geschichte wird die Windenergie grundsätzlich als schlecht dargestellt. Ich weiß nicht, welche Grundlage die Autorin für ihre Argumente hatte, aber vermutlich nur die Informationen vom Naturschutzbund und von Gegnern der Windkraft. Es wird nicht erwähnt, das sich die Hersteller von den Windkraftanlagen auch Gedanken um den Schutz der Tiere und der Natur machen. Und es kommt noch viel mehr dazu, aber die Autorin scheint es nicht für nötig gehalten haben dies zu erwähnen. Woher ich das alles weiß? Ich habe mich selbst aktiv mit dem Thema beschäftigt und ich kenne einige Personen, die in diesem Sektor arbeiten. Sie sagen nicht nur positive Dinge, nein auch Nachteile erzählen sie mir. Ich habe mir meine Meinung gebildet und ich hoffe, das noch ein paar mehr Menschen dieses Buch lesen und dem Inhalt in diesem Bezug etwas kritisch gegenüberstehen. Trotzdem bekommt das Buch eine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir :) Schönstes Zitat “Immer sind Inseln Orte der Sehnsucht. Nah und fern zugleich. Und das Meer? Es schweigt wohl nie.” (Seite 1) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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