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Rezension zu
Das Mädchen, das Geschichten fängt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sensibel und trotzdem packend! Ich hoffe sehr auf die deutsche Fortsetzung!

Von: Aleshanee von Weltenwanderer
05.03.2016

Das Buch lag recht lange auf meinem SuB, weil ich immer gehofft habe, danach auch gleich die Fortsetzung lesen zu können. Noch ist sie nicht in Sicht, aber ewig wollte ich auch nicht warten und jetzt, nachdem ich es gelesen habe, fände ich es sehr schade, wenn die Reihe nicht weiter übersetzt wird! --- Schreibstil --- Die Autorin schafft es sehr gut, den Leser in die Geschichte zu ziehen. Eher ruhig und mit leisen Tönen wird man immer mehr in die Welt von der 17jährigen Mackenzie verstrickt, die die Handlung aus der Ich-Perspektive im Präsens erzählt. Dabei geht sie oft ins Detail und erschafft ein lebendiges Bild, auch wenn Mac ja oft in der Welt der Toten unterwegs ist *g* Zwischendurch werden immer wieder Dialoge eingeblendet, die Mac mit ihrem Großvater geführt hat. Dabei erfährt man viele Einzelheiten, die das Gesamtbild immer mehr verfeinern. --- Charaktere --- Hier haben wir natürlich die Hauptperson: Mackenzie. Für ihr Alter ist sie schon sehr reif. Das war mal äußerst angenehm und ein guter Gegensatz zu den üblichen Jugendbüchern, in denen sich 17jährige noch wie 12 verhalten. Mac musste schon sehr früh lernen, mit dem Tod umzugehen - denn ihr Großvater war ein Wächter und hat sie zu seiner Nachfolgerin erkoren. --- Der Tod - hier übrigens mit einer sehr faszinierenden Idee verknüpft, von der ich noch nicht so recht weiß, was ich davon halten soll. Mehr Aufklärung gäbe es hierzu sicher in den Folgebänden - deshalb hoffe ich sehr auf eine deutsche Übersetzung! Jedenfalls wusste Mac, dass das Leben mit ihrer Aufgabe schwer werden würde. Sie hat ziemich mit der Einsamkeit zu kämpfen, denn ihre vielen Lügen kapseln sie von allen anderen ab - das verdrängt sie allerdings bewusst, weil sie sich damit nicht auseinandersetzen will. Die Gabe eines Wächters macht es ihr zusätzlich schwer, denn sie kann bei einer Berührung die Vergangenheit eines Menschen "lesen" bzw. hören: ein ziemlich ohrenbetäubendes und beängstigendes Getöse, das ihr sehr zusetzt - deshalb geht sie Berührungen immer aus dem Weg. Zudem hat sie mit dem Tod ihres kleinen Bruders Ben zu kämpfen, der vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam. Ziemlich viel, was sie verkraften musste, wodurch sie aber auch eine innere Stärke entwickelt hat - ihre Gefühle stellen sich dabei immer sehr echt und überzeugend dar, ohne aufgesetzt zu wirken. Ein wichtiger Faktor in Macs Leben wird Wes, ein recht ungewöhnlicher "junger Mann", der mir mit seinem auffallenden Stil und seiner aufmerksamen und humorvollen Art ans Herz gewachsen ist. Er ist nicht dieser typische Jugendbuch Bad Boy, sondern authentisch, weil er oft auch unsicher wirkt und es aber überspielt, wie Jungs in dem Alter halt so sind ;) Und dann haben wir noch Owen. Ein sehr interessanter Charakter, der etwas später ins Spiel kommt. Über ihn möchte ich hier nichts verraten, nur soviel, dass es keine typische Dreiecksgeschichte werden wird, sondern ein sehr feinfühliges Gespann zwischen den Figuren, das mich gefesselt hat. --- Handlung --- Die Geschichte entfaltet sich eher langsam. Das hat mich aber nicht gestört, weil mich das ganze drumherum so in den Bann gezogen hat, wodurch man das gar nicht so merkt. Es passiert alles eher schleichend, nimmt aber im Lauf der Handlung immer mehr an Fahrt auf. In Macs Geschichte gibt es die "Außenwelt", also unsere Welt, in der Mac ihre Rolle des normalen Mädchens spielt. Dann die "Narrows", ein Labyrinth aus langen Fluren mit einer endlosen Anzahl Verzweigungen und Türen - das Jagdgebiet, in dem Mac die ruhelosen Toten aufspüren und zurückbringen soll in das "Archiv". Dort werden die Chroniken aufbewahrt, die "Geschichten der Toten", die hier ihre Ruhe finden sollen. Die Idee ist neu und hat mich neugierig gemacht. Einiges bleibt noch verborgen und ich hab ein bisschen das Gefühl, ich hätte hier nur an der Oberfläche gekratzt; auch wenn zum Ende hin alles schlüssig aufgeklärt wird. Mit dem Abschluss könnte ich leben, aber ich würde trotzdem unbedingt gerne auch die Fortsetzung lesen! Gegen Ende wurde es dann auch richtig spannend, das Tempo nahm zu und es gab einige Überraschungen! Der subtile, ruhige, zum teil fast melancholische Stil hat mich ein bisschen an die Trilogie "Die Wölfe von Mercy Falls" von Maggie Stiefvater erinnert :) Fazit Eine ungewöhnlich sensible und trotzdem unterhaltsam packende Geschichte über Lügen, die das Leben der Protagonistin Mac über Wasser halten und den Tod, der von Lebenden bewahrt wird. Sehr einnehmend geschrieben und ich wiederhole nochmals: ich möchte unbedingt die Fortsetzung davon lesen: ins deutsche übersetzt! :)

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