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Rezension zu
Basar der bösen Träume

Stephen King – Basar der bösen Träume (Heyne)

Von: Christian Funke
03.03.2016

Stephen King Basar der bösen Träume (Heyne) Hier werden Albträume wahr Abermals legt Stephen King, u. a. Träger des renommierten »O.-Henry-Preises«, eine umfassende und vielseitige Kurzgeschichtensammlung vor. Von den insgesamt 20 Storys wurden bislang erst drei auf Deutsch veröffentlicht. Die Originale erschienen teilweise in Zeitschriften; andere sind bislang gänzlich unveröffentlicht. Nicht immer blanker Horror, aber immer psychologisch packend und manchmal schlicht schmerzhaft wie ein Schlag in die Magengrube – Geschichten, die uns einladen, Stephen Kings Meisterschaft im Erzählen aufs Neue beizuwohnen, oder, wie er selbst in seinem Basar der bösen Träume ausruft: »Hereinspaziert, ich habe die Geschichten eigens für Sie geschrieben. Aber seien Sie vorsichtig. Bestenfalls sind sie bissig und schnappen zu.« Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Basar der bösen Träume. © Heyne & Shane Leonard Meinung zur Veröffentlichung: "Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein." Stephen King Stephen King erweist sich in der Sammlung von Kurzgeschichten und Gedichten, die den Titel Basar der bösen Träume trägt, als begnadeter Erzähler. Auch, oder vielleicht sogar gerade in seinen Kurzgeschichten zeigt sich deutlich, dass man eine King-Geschichte nicht als reine „Horror“-Story lesen sollte, sondern die eigentliche Handlung mehr als Metapher für etwas übergeordnetes, wesentlich persönlicheres steht. Man spürt, dass King, dessen Schreib- und Erzählstil sich in den letzten Jahren spürbar verfeinert hat, seine erzählerische Mitte gefunden zu haben scheint, sich keinen Deut mehr um andere Meinungen zu scheren braucht und gradlinig sein Ding durchzieht. Dies gibt ihm eine Selbstsicherheit, die sich angenehm in seine Erzählungen einbringt und diese zu etwas machen, was alles andere als „Pulp“ ist, sondern Literatur, die sich „bodenständiger“ Stilmittel bedient um etwas wesentlich komplexeres zu schaffen. Die Kurzform einer Geschichte ist dabei meiner Meinung nach immer noch die Stärke des Autors, gelingt es ihm hier, nicht zu ausschweifend zu formulieren, sondern sich auf den wesentlichen Kernpunkt seiner Aussage zu konzentrieren. Das gibt den Geschichten ein oftmals straffes Erzähltempo und dank der häufig guten Ausarbeitung der Charaktere sogar literarische Tiefe! „I keep a stiff upper lip and I shoot from the hip“ AC/DC Basar der bösen Träume (Originaltitel: „The Bazaar of Bad Dreams”) erscheint u.a. als gebundene Ausgabe bei Heyne (768 Seiten, €22,99, verschiedene Übersetzer). Zu jeder der zwanzig Geschichten gibt es eine individuelle, sehr autobiografische Einleitung des Autors. Zudem hat Heyne den Montag als King-Tag ernannt, wo jeweils eine Story des Bestsellerautors Stephen King als eBook zu lesen ist. Das Schöne an einer Sammlung von Kurzgeschichten ist der Umstand, dass auf jede Story, die man persönlich nicht so gut fand, weitere folgen, die einen dann wieder restlos begeistern. So erging es mir auch mit der vorliegenden Sammlung Basar der bösen Träume. Alle waren sie durchweg unterhaltsam, die einen waren besser, die anderen fand man eher nicht so gut. Allesamt jedoch zeigten, gerade wegen der informativen, sehr ehrlichen und persönlichen einleitenden Worte einen Autoren, der sich mit seinem Leben, dem Alter und dem Tod auseinandersetzt und dieses in der ihm unnachahmlichen Art in seinen Geschichten verarbeitet. Mal humorvoll, mal melancholisch, mal sarkastisch und so manches Mal latent gruselig. In seinen Kurzgeschichten lässt er seine Phantasie Kapriolen schlagen und es macht Spaß, ihm dabei zuzuschauen. Es gibt keine geistige Schublade mehr, in die man King schieben kann, den einen mag es stören, für mich persönlich macht aber genau dieser Umstand den Reiz seiner Geschichten aus. Für mich sind seine Erzählungen deshalb immer wieder eine Überraschung, auf die ich mich gerne einlasse! Christian Funke

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