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Rezension zu
Old School

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich bremse für niemanden

Von: wal.li
05.02.2016

Susans Leben verläuft in geregelten Bahnen, sie ist sozial engagiert und sie hat eine Kreditkarte, für deren Deckung ihr etwas langweiliger Mann Barry zuverlässig sorgt. Ihre Freundin Julie, die als Aushilfe in einem Altenwohnheim arbeitet, hat sie manchmal etwas Mitleid. In der 87jährigen Ethel hat Julie eine Freundin gefunden, die mit ihren markigen Sprüchen für Stimmung sorgt. Jill dagegen, eher zurückhaltend, sorgt sich um ihren kleinen Enkel. Fast unmöglich scheint es, das Geld für die notwendige Operation zusammen zu kratzen. Und so plätschert die Zeit dahin, tja, bis eines Tages Barry tot aufgefunden wird und Susan nichts als Schulden hinterlässt. Susan verliert alles und wenig überraschend ist die Bank keine große Hilfe, wenn man sie wirklich einmal braucht. Doch das Leben hat die Rechnung ohne Susan und ihre Freundinnen gemacht. Die vier älteren Damen schmieden einen Plan. Die Beschreibung der Handlung geht nicht über den eher beschaulichen Beginn dieses Romans hinaus und mehr soll auch nicht verraten werden. Wundert man sich anfänglich, wieso der Roman so viele gute Stimmen erhält, ist man am Ende sehr geneigt, reichlich Sterne funkeln zu lassen. Man stelle sich den Hörer vor, im Auto verlegen um sich blickend, nach einem lauthalsen Lachen, Juchen oder „Heilige Scheiße“ ausgerufen zu haben. Bräuchte er oder sie nicht beide Hände am Lenker, ein kräftiges auf die Schenkel klopfen wäre angesagt. Beim Hören stellt er sich vor, wie der Vorleser sich seine Figuren beim Vorlesen vorgestellt hat und ihnen schon mehr als nur eine Stimme verliehen hat. In einigen geradezu aberwitzigen Szenen gratuliert man den Damen zu ihrem Quentchen Glück, den beteiligten Polizisten zu ihren YouTube Auftritten und sich selbst dazu gerade dieses Hörbuch ausgewählt zu haben. Unbekannt bleibt, ob das hervorragende Amüsement dem Ideenfeuerwerk des Autors zu verdanken ist oder ob nicht gar die grandiose Interpretation des Lesers Gerd Köster einen größeren Anteil daran hat. Auf alle Fälle jedoch fühlt man sich mitten im Geschehen und meint nach so manchen Knalleffekt, da kann doch keine Steigerung mehr kommen, kann sie aber doch. Und Ethel schießt den Vogel ab. „Bollocks“ 4,5 Sterne

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