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Rezension zu
Die Magie der tausend Welten - Der Wanderer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Viele fantastische Welten und eine spannende Geschichte

Von: TinyHedgehog
05.02.2016

***Meine Meinung*** Wieder einmal bekommt der Leser mit „Der Wanderer“ Fantasy in schöner „Trudi Canavan“-Art geliefert: Die Magie, die Welten und die Charaktere sind sehr fantasie- und liebevoll ausgearbeitet, sodass ich beim Lesen viel Spaß hatte und mich mit dem Buch wohlgefühlt habe. Vor meinem inneren Auge entstanden detaillierte Bilder und ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzten. Da es nun schon ein Jahr her ist, seit ich das erste Buch gelesen habe, hätte ich mir vom zweiten Teil gewünscht, dass dort am Anfang Rückblenden eingebaut worden wären, die den Einstieg in den neuen Teil der Trilogie erleichtert hätten. Ausführlich hätten diese gar nicht sein müssen - die beiläufige Erwähnung von Ereignissen oder Charakteren hätte mir schon genügt. Im Laufe des Buches waren zwar kurze Einblicke in die bisherige Handlung zu finden, allerdings kamen diese für mich bereits zu einem Zeitpunkt, wo ich sie nicht mehr gebraucht habe. Denn wie ich beim Weiterlesen feststellte, waren die Kenntnisse aus dem Vorgänger gar nicht notwendig um der Handlung zu folgen. Dies ist für Quereinsteiger recht praktisch. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Bezug zwischen den Teilen gewünscht. „Der Wanderer“ geht mit seiner Handlung in eine etwas andere Richtung als sein Vorgänger „Die Begabte“. Dieses Mal geht es nicht mehr nur um die Einzelschicksale, sondern auch um die vielen Welten und die darin lebenden Völker. So wird die Handlung etwas weltenumspannender und man bekommt mehr von der toll konstruierten Welt und Geschichte mit. Natürlich waren die Haupthandlungen wieder auf die zwei Protagonisten Rielle und Tyen bezogen, deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die jeweils einen der Hauptcharaktere begleiten. Die Abschnitte sind ziemlich lang, was mich zunächst etwas gestört hat. Denn die ersten 140 Seiten begleitet der Leser Rielle, deren Geschichte im ersten Teil für mich eher die uninteressantere Handlung war. Ich hätte mir gerade am Anfang mehr Perspektivenwechsel gewünscht, denn ich denke, dass nicht nur ich zunächst mehr über Tyen erfahren wollte. Im Laufe des Buches freundete ich mich aber immer mehr mit der Länge der Abschnitte an. So hat die Autorin nämlich Zeit, den einzelnen Teilen einen Spannungsbogen zu verleihen und als Leser hat man Zeit, sich auf den Protagonisten einzustellen- ohne, dass man sich sofort wieder umgewöhnen muss. Trudi Canavan verzichtet außerdem zwischen den Abschnitten auf starke Cliffhanger. Das wirkt zunächst etwas seltsam, doch sie schafft es trotzdem, eine Spannung aufrecht zu erhalten und dabei nicht künstlich reißerisch zu wirken. Ohne die Cliffhanger konnte ich mich viel mehr auf die neuen Abschnitte und den Perspektivenwechsel freuen und ärgerte mich nicht um den „unpassenden“ Schnitt in der Handlung. ***Fazit*** „Der Wanderer“ ist ein solides Fantasywerk aus der Feder der australischen Autorin Trudi Canavan. Mit gewohnt gutem Schreibstil, spannenden Charakteren und einem fantastischen Weltenentwurf bietet das Buch Fantasy auf gutem Niveau. Da das Buch allerdings nicht sehr rasant oder actionlastig ist, wirkt es recht gemächlich, was bei einer Seitenanzahl von 704 Seiten etwas abschreckend ist. Ich bin auch der Meinung, dass dem Buch (einige) hundert Seiten weniger gut getan hätten, wenn so die Handlung etwas schneller vorangekommen wäre. Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen. Man sollte sich aber auf eine eher ruhigere und durchdachte Geschichte einstellen. Solltet ihr Trudi Canavan noch nicht kennen, möchte ich euch ihre erste Trilogie „Die Gilde der schwarzen Magier“ nahelegen, da sie meiner Meinung nach etwas besser zeigt, wozu die Autorin in der Lage ist. „Die Magie der tausend Welten“ ist eher für Leser, die die Autorin schon kennen und auch mögen.

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