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Rezension zu
Der Rithmatist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Rithmatisten und Kreidlingen

Von: Books and Biscuit
05.01.2016

Brandon Sandersons Epic-Reihe um den mutigen Helden David hat mich mitgerissen wie eine Naturgewalt. Um die Wartezeit auf den dritten Band zu überbrücken, habe ich mich einem anderen seiner vielen fantastischen Werke gewidmet: Der Rithmatist. Ein ähnliches Coverdesign wie wie Steelheart und Firefight, aber eine völlig andere Geschichte in einer vollkommen anderen Welt. Joel ist fasziniert von den Rithmatisten, den Kreidemagiern, und wäre unglaublich gerne selbst einer. Doch er hatte nicht das Glück, mit dieser Magie geboren zu sein und so bleibt ihm nichts weiter übrig, als sich ab und an in die Seminare der Rithmatisten zu schleichen, den Vorträgen zu lauschen und das eine oder andere Kreidemagieduell zu beobachten. Seine eigenen Kreidezeichnungen bleibe genau das, was sie sind: leblose Kreidestriche. Plötzlich verschwinden einige der Rithmatik-Schüler und Joel ist fest entschlossen, diesem Verbrechen auf die Spur zu gehen. Wer hat es auf die Rithmatisten abgesehen? Bei den Schlagworten "Zauberlehrling" und "Zauberschule" denkt man heutzutage wohl unweigerlich an Harry Potter, aber nichts wäre unangebrachter, als Der Rithmatist mit Harry Potter zu vergleichen, denn verschiedener könnten zwei Romane - trotz des gleichen Themas - kaum sein. Sanderson kreiert eine vollkommen eigene Welt mit eigene Gesetzen und Regeln und einer besonderen Form der Magie. Die Kreidemagie ist eine interessante Idee. Magische Duelle werden nicht von Angesicht zu Angesicht ausgetragen, sondern in Form von Kreidezeichnungen, die lebendig werden und gegeneinander kämpfen. Es geht um künstlerisches Geschick und Schnelligkeit, um die richtige Strategie und die Fähigkeit, im Chaos den Überblick zu behalten und gleichzeitig unentwegt zu zeichnen. Wer sich diese Duelle noch immer nicht richtig vorstellen kann: denk an Pokémon. Diese Assoziation hatte ich auch sofort. Neben diesen sportlichen Duellen, kann die Kreidemagie aber auch verwendet werden, um Kreidlinge abzuwehren. Wer - wie ich - selbst die "Einfache Easton-Verteidigung" nicht genau versteht, oder sich weder die Kreidlinge noch den Sechspunktkreis, die Ballintain-Verteidigung oder generell die "vier rithmatischen Linien" vorstellen kann, für den gibt es an den entsprechenden Stellen im Buch zahlreiche beschriftete Skizzen und Illustrationen. Obwohl man im Laufe des Buches viel über die Magie der Rithmatisten lernt, fehlen mir mehr Informationen über ihre Entstehung. Wie die vereinigten Inseln entstanden sind und woher die Rithmatisten kommen, wird nur am Rande erwähnt. Im Vergleich zur Epic-Reihe wirkt Der Rithmatist wie für eine deutlich jüngere Zielgruppe geschrieben. Nicht nur die Figuren sind kindlicher, auch der Schreibstil ist ganz anders. Anders, aber nicht schlecht. Ich brauchte ein wenig, um mich in diese magische Welt einzulesen, wobei mir die vielen Zeichnungen sehr geholfen haben. Lässt man sich auf dieses magische Abenteuer ein, dann macht es ungeheuer viel Spaß. (Kann mit der Epic-Reihe meiner Meinung nach aber nicht mithalten.)

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