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Rezension zu
Letzte Nacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein fesselnder Roman

Von: nana
30.12.2015

Klappentext: Als der 39-jährige Familienvater Jeff überfahren wird und stirbt, fällt das Leben seiner Frau Claire in sich zusammen. Sie hat keine Zeit für Trauer und muss ihren Sohn auffangen, das Begräbnis arrangieren, mit wohlwollenden Familienmitgliedern umgehen. Dann reist auch noch Jeffs Bruder an, der zugleich ihr Exfreund ist. Doch auch eine andere Frau bricht bei der Nachricht von Jeffs Tod zusammen: Tish, seine Kollegin. Sie nimmt an dem Begräbnis teil, aber nur sie weiß, wie groß das Risiko ist, das sie damit auf sich nimmt. Und tatsächlich wird Claire auf sie aufmerksam und fragt sich, was diese Frau mit ihrem Mann verbunden hat. Meine Meinung: Ich war von Anfang an vom Cover des Buches begeistert. Ich weiß nicht genau, warum, aber es hat mich direkt eingenommen. Und durch die Darstellung der verschwommenen Frau wird meiner Meinung nach auch das Rätsel um die Frau – Tish – deutlich. Auch sie ist für Jeffs Frau nicht richtig greifbar. Die Geschichte beginnt mit einem Beitrag aus Jeffs Sicht. Es handelt sich dabei um den Tag des Unfalls und man erfährt sehr viel über ihn und seine Persönlichkeit. Im Anschluss wechseln sich die Sichten ab. Es kommen sowohl Tish als auch Claire und Jeff abwechselnd zu Wort und geben dem Leser einen Eindruck in das verzwickte Leben dieser drei Personen. Denn es wird schnell klar: irgendetwas verbindet sie alle. Sei es eine persönliche Beziehung oder aber auch ein ähnliches Verhalten. Es ist total spannend zu sehen, wie sich die Beziehungen entwickelt haben. Das Buch greift nämlich auch viele vergangene Situationen auf, die zeigen, warum die Protagonisten sich verhalten, wie sie sich verhalten. McKenzie hat dabei einen sehr eingehenden Schreibstil gewählt. Man landet in der Geschichte, ohne viel Schnickschnack erzählt zu bekommen. Toll finde ich übrigens auch ihre Danksagung am Anfang des Buches: "In Gedenken an Rodrigo Contreras, der mir immer riet zu schreiben, was wahr ist, und nicht, was einfach ist." Hier wird deutlich, wie sehr sie auch als Autorin mit dem Thema gerungen hat. Denn es ist wirklich kein Einfaches. Ehebruch steht im Raum. Oder handelt es sich einfach nur um eine gute Freundschaft zwischen Jeff und seiner Kollegin Tish? Die Frage bleibt bis zum Schluss unbeantwortet und von Situation zu Situation ändert man als Leser seine eigene Meinung zum Thema. Eine Aufklärung gibt es dann erst am Ende. Mehr möchte ich gar nicht verraten. Nur so viel: das Buch ist meiner Meinung nach ein Muss. Es ist mal ein ganz anderes Thema wie ich finde. Hier geht es nicht primär um die Liebe zwischen zwei Menschen, sondern eben auch um die Alltagsprobleme, denen man nach vielen (Ehe-)Jahren ausgesetzt ist. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und so ist es kein Wunder, dass ich es über die Weihnachtstage ausgelesen habe

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