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Rezension zu
Ein dunkles Geschenk

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nun ja

Von: CogitoLeider
18.12.2015

Nora Roberts ist eine sehr erfolgreiche Autorin - wohl auch, weil sie bestimmte Erwartungen bedient. Ich hatte hier eine romantische Geschichte erwartet, die vielleicht auch ein wenig Spannung nebenher bietet. Nun, ich bin eher enttäuscht worden. Die Liebesgeschichte ist weder romantisch noch auf irgendeine Art und Weise interessant. Nach dem Motto 'Frau trifft Mann, sie kommen zusammen' wird dieses Thema eher nebenbei abgehandelt und bleibt eher unbefriedigend. Dabei hätte es da durchaus Potential gegeben. Denn Lila entspricht einem Typ Frau, den ich durchaus sympathisch finde und mit der ich gerne 'mitgelitten' hätte. Ashton dagegen ist mir einfach zu zweidimensional und in der Konsequenz dann doch eher ein 'Versager' - sorry, ich bin da eher altmodisch eingestellt, was die Heldenrolle betrifft. Auch Sätze wie 'Niemand fasst mein Eigentum an' (ziemlich amerikanisch) und 'meine Familie ist mein Eigentum' (wie bitte?) machen ihn nicht sympathisch. Da gefiel mir die nebenbei erwähnte Beziehung schon viel besser. Spannung gibt es tatsächlich, doch wirkt sie meiner Meinung nach übertrieben und zeitweise auch an den Haaren herbei gezerrt. Irgendwie so, als hätte die Autorin ein paar historische Wahrheiten durcheinander gequirlt und daraus ein Phantasiegeschehen gemixt und hochgepusht. Hätte ich so wirklich nicht gebraucht und es nutzt sich meiner Meinung nach im Laufe der Geschichte auch ordentlich ab. Die Handlung also war zwar irgendwie interessant, aber der Funke sprang nicht über. Und nein, ich kann nicht beurteilen, ob es an der gekürzten Fassung liegt. Aber auch von einer solchen kann man erwarten, dass sie überzeugend ist. Was mich allerdings ein bisschen mit dem Hörbuch versöhnt hat, war Tessa Mittelstaedt. Sie liest einfach virtuos und hat mich durch ihre Interpretation mehr als einmal zum Lachen gebracht. Außerdem wirkt das Ganze sehr professionell und einfühlsam, sodass ich am Ende doch zufrieden war und gut unterhalten wurde. Dafür hat sie ein 'sehr gut' verdient - und ein Manuskript, das mich mehr für sich einnehmen kann. Es ist wirklich erstaunlich, wie ein Hörbuch funktioniert und wie es an seinen 'Zutaten' scheitern kann. Fazit? Eine eher uninteressante Geschichte, aber gut vorgetragen.

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