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Rezension zu
Bartimäus

Dämonen, Zauberer & Rebellen gemischt mit der Ironie eines Dschinn

Von: Moana
17.12.2015

Rezension: Der zweite Band knüpft nicht direkt an den ersten an, sondern spielt ganze vier Jahre später. In dieser Zeit hat sich Nathanaels Welt um hundertachtzig Grad gedreht. Endlich kann er das lernen, was er schon so lange wollte. Doch durch diese Veränderung hat sich auch Nathanaels Charakter gewandelt. Er ist von dem jungen entschlossenen Zauberlehrling zu einem arroganten und überheblichen Schnösel geworden. Eine Veränderung, die weder mir noch Bartimäus gefällt, der tatsächlich, wie könnte es anders sein, wieder von besagtem Zauberer beschworen wird. Nathanael ist mir deswegen im zweiten Band unsympatischer, einige seiner Worte und Handlungen hätte er früher nie getan, doch jetzt hat er die Skrupellosigkeit der Zauberer aufgenommen und geht mit kaltem Herzen durch die Welt. Ab und zu lässt sich ein Funken von Wärme in ihm blicken und dafür bin ich dankbar. Das gibt mir und auch Barti die Hoffnung das er nicht ganz verloren ist. Lesefluss: Nathanaels Kapitel lassen sich trotzdem ungehindert lesen und in Bartis Kapitel gibt es immernoch unsere geliebten Fußnoten, wobei diese ehrlich gesagt etwas schwächer als die im ersten Band waren. Trotzdem lassen auch sie uns wieder beim lesen grinsen. Das ganze Buch zieht sich allerdings dahin. Den ersten Teil konnte ich ungehindert in drei Tagen lesen, für diesen brauchte ich wesentlich länger. Bis Nathanael Bartimäus erst einmal herbeiruft dauert es schon eine gefühlte Ewigkeit. Neu sind die Kapitel aus einer dritten Sicht, die von Kitty. Ihr sind wir bereits im ersten Band begegnet, sie gehört zu der Widerstandsbewegung und ist somit eine Feindin Nathanaels. Es freut mich, dass keine dämliche Liebesgeschichte auftaucht (soviel sei verraten), das wäre weit zu Klischeehaft und würde auch nicht zu Strouds Stil passen. So haben wir nun die Sicht eines Dämons, eines Zauberers und einer (fast) Gewöhnlichen, was uns mehr Verständnis und Blicke in die Welt gibt. Leider trugen Kittys Kapitel zum Dahinstrecken des Buches bei. Ihre Kapitel, in denen erstmal eine Ewigkeit über ihre Vergangenheit erzählt wird, sind zum einschlafen. Eine kurzer knapper Rückblick über ein Kapitel hätte gereicht. Lohnt es sich weiter zu lesen? Trotz der Schwächen, die der zweite Band im Gegenzug zum ersten hat, würde ich euch, falls euch der erste Band auch sehr gut gefallen hat, raten auch diesen Teil zu lesen. Barti ist unverändert und die Welt, in die uns Jonathan Stroud entführt, begeistert mich. Außerdem kann man es nicht lassen, mal will doch einfach mehr von Bartimäus lesen. Wenn du den ersten Band eher so okay fandest, solltest du es lieber lassen. Ich blicke voll Hoffnung auf den dritten Teil, da ich vor allem auf Nathanaels weitere Charakterentwicklung und Kittys weiterleben gespannt bin. Außerdem habe ich so eine leise Ahnung, wer der eigentliche Strippenzieher hinter all dem ist. Und natürlich will ich ein Wiedersehen mit unserem Barti.

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