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Rezension zu
Einander verfallen. Violet & Luke

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

zu kurz

Von: Martina Bookaholic
11.12.2015

Ich habe bisher alles, jedes einzelne übersetzte Buch von Sorensen gelesen, weil ich ihre Geschichten mag, oder besser gesagt die rohen Emotionen, die mitreißenden Gefühle, die Sorensen schafft zu vermitteln. Das hat sie auch hier in diesem vierten Band mit Violet & Luke wieder hinbekommen, auch wenn diese Gefühle nicht immer schön waren. Gleich vom ersten Absatz an, war ich wie gebannt und gepackt von dem Leid der beiden Hauptfiguren. Sorensens Charaktere haben ja schon immer das Pech, Schicksalsschläge und einfach die ganze verdammte Scheiße des Lebens schlechthin für sich gepachtet. Sie geht schonungslos mit ihren Figuren um, alle haben ihr Päckchen zu tragen und diese formuliert sie auch in derber Sprache und vielen Flüchen, wobei es noch im Rahmen ist – also die Sprache^^, denn diese ist total schnell und flüssig zu lesen, da sie in der Gegenwart der Ich-Form geschrieben ist –, aber nicht die Schicksalsschläge jedes einzelnen. Hier gibt es alles über Süchte, Misshandlungen, Vergewaltigungen… ja, die ganze, grausame Palette der schlimmsten Seite von uns Menschen. Damit macht sie uns Leser sprachlos und die Kehle eng, man will nicht weiterlesen, aus Angst, was noch alles passieren wird, aber man kann auch nicht aufhören, weil man will, man will einfach ganz fest, dass es für die Figuren schlussendlich gut ausgeht. Daher ja, die Geschichten packen und reißen einem in einen wilden, emotionalen Strudel mit. Auch Luke und Violet reihen sich in dieser Schlange der Scheiß-Leben, beschissenen-Vergangenheiten und fiesen Schicksals-Spielchen mit ein. Obwohl sie versuchen sich aus dem Weg zu gehen, verknüpft das Schicksal sie ein weiteres Mal und trotz aller Warnungen in ihren eigenen Köpfen, machen sie sich gemeinsam auf den Weg nach Las Vegas, damit Luke dort seine Schulden bei einem Schläger zurück gewinnen kann. Dass diese Unterfangen nur in die Hose gehen kann, ist wohl schon klar, als sie ihre Hintern in das Auto schwingen. Dennoch klebt man an den Seiten, entdeckt verschiedenste Seiten an Luke, wie auch Violet und bangt mit ihnen, mit ihren jeweiligen Problemen, die sie versuchen zu bewältigen, als auch mit ihrer erneut aufkeimenden Romanze. Ihre Liebe und Erotikszenen sind heftig, wie auch der Rest ihrer Leben und es hat mich wirklich berührt… es war schon fast so traurig, dass es schon wieder schön war. Klingt bekloppt, aber anders kann ich es nicht sagen. ♥ Aber nun zu den Kritikpunkten, obwohl ich Sorensens Bücher mag: Der Anfang war mir zu heftig mit der Szene von Violet und Preston, auch, dass sie das alles über sich hat ergehen lassen. Ja, klar, es wird beschrieben und versucht zu erklären, warum sie sich ausgerechnet gegen ihn nicht wehren kann, aber DAS, nein, das war mir schon zu viel des Guten. Auch die Sache mit Lukes Mum, die Tagebucheinträge von Lukes Schwester… so viel Mist bei jeder einzelnen Figur in ihren Büchern… das ist dann doch etwas zu viel und ‚leicht‘ überzogen. ^^ Außerdem finde ich die Teile wirklich sehr kurz. Ich bin keine Schnell-Leserin, aber ich war nach 1 ½ Tagen mit dem Band fertig und es ist daher schon etwas frech, aus einer Geschichte ganze 3 Bände zu machen, die man locker zu einem oder zwei Teilen zusammenfügen hätte können. Diese Entscheidung (schon vom amerikanischen Verlag) ist doch etwas fragwürdig. Daher muss ich dafür einfach einen Abzug machen, auch wenn das Ende wieder so gewählt wurde, dass man sofort weiterlesen will / muss, sobald der nächste Teil erscheint.

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