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Rezension zu
Während du stirbst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Entführungsdrama mit überraschenden Wendungen

Von: Zank
10.12.2015

"Während du stirbst" von Tammy Cohen erzählt die Geschichte von Jessica Gold, einer jungen, optisch durchschnittlichen Frau mit psychischen Problemen, die von einem attraktiven Fremden namens Dominic im Café angesprochen wird. Nachdem sie ihn in seine Wohnung begleitet hat, will er sie nicht mehr gehen lassen. Zwölf Tagen von Weihnachten bis zum 6. Januar soll sie bei ihm verbringen - und diese Tage sollen für sie die Hölle werden. Jeden Tag quält er sie, überreicht er ihr ein Geschenk und enthüllt dabei immer mehr von seiner eigenen Vergangenheit... Schon der erste Satz des Buches "Es kann gut sein, dass ich schon tot bin, wenn Sie das hier zu Ende gelesen haben" stimmt den Leser auf das ein, was noch kommen wird. Ob Jessica stirbt oder ihr Martyrium überlebt, verrate ich hier natürlich nicht. Allerdings war die Spannung in dem Buch sehr hoch - man konnte sich nicht sicher sein, was nach Ablauf der zwölf Tage passieren würde. Ich muss jedoch sagen, dass ich am Anfang nicht richtig in die Geschichte reingekommen bin. Wortwahl, Satzbau, alles hat gepasst, aber die ersten 100 Seiten vergingen für mich sehr schleppend und das obwohl (oder vielleicht gerade weil?) die Handlung direkt begann und die Autorin sich nicht mit langen Vorgeschichten aufgehalten hat. Danach ging es aber steil bergauf. Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen und wollte wissen, wie es ausgeht. Das Buch selbst besteht aus zwei Teilen, der erste spielt kurz vor und während Jessicas Gefangenschaft; der zweite erzählt, wie es danach weiterging. Und ohne zu viel zu verraten, kann ich nur sagen: Die Geschichte hält einige überraschende und unerwartete Wendungen bereit. Dinge, die zunächst unlogisch oder konstruiert wirkten, werden noch aufgelöst und am Ende passt alles zusammen. Manche Details waren vorhersehbar, aber auch das kann ja den Reiz eines Buches ausmachen. Jessica als Protagonistin wirkt oft sehr naiv und unüberlegt. Auch das fügt sich später allerdings in das Gesamtbild ein. Ihre im Klappentext erwähnte Knopfphobie spielt übrigens absolut keine Rolle in dem Buch (darauf konnte ich auch gut verzichten). Alles in allem ein spannender Thriller, den man entgegen des englischen Originaltitels "Dying for Christmas" das ganze Jahr über lesen kann. Auch wenn der deutsche Titel weniger aussagt, finde ich die Entscheidung, Weihnachten daraus zu verbannen sinnvoll. Besinnliche Stimmung kommt beim Lesen jedenfalls nicht auf. Nach einem schwachen Anfang hat mich das Buch durch seine unerwarteten Wendungen überrascht und begeistert, dafür gibt eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans.

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