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Rezension zu
Tochter der Schwarzen Stadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fantasy mit Luft nach oben

Von: Buch Ninja
26.11.2015

Als ich mit diesem Buch begonnen habe, war ich sehr gespannt, was genau mich erwarten würde. Denn nach so einem Klappentext stehen natürlich etliche Wege offen. Und so gelangt man nach einem düsteren Prolog (von dem mir nicht ganz klar ist, warum es ihn gibt) in eine fantastische Welt, in der sich der Seebund mit seiner weißen Stadt Terebin und ihre schwarze Schwester Filgan einem schrecklichen Kampf mit dem Skorpion-Prinzen gegenüber sehen. Die Lösung die sich plötzlich eröffnet: Friede! Aber dieser hat den Preis, dass der Stadtfürst Terebins seine einzige Tochter hergeben soll und so beginnt das Doppelgängerspiel von der vornehmen Caisa und Straßenmädchen Alena. Die Idee ist also grundsätzlich gut und versprach von Anfang an einige clevere Wendungen, von denen es jedoch leider weniger gab, als ich erhofft hatte. Erzählt wird aus vielen unterschiedlichen Sichten, aber nie als Ich-Erzähler, was ich persönlich etwas schade finde, weil es immer leichter gelingt Spannung aufzubauen und Gefühle und Gedanken in eine Geschichte einzuarbeiten, wenn man eine Ich-Perspektive wählt. Und so kamen mir dann einige Figuren eher hölzern vor. Am meisten (jedenfalls in Teilen des Buches) hat mich aber Hauptfigur Alena aufgeregt. Da bekommt sie die Chance all jene Dinge zu lernen und zu erfahren, die sonst Fürstentöchtern vorbehalten sind und stellt sich an wie eine dreiste, verzogene Rotzgöre. Wenn man schon aus der Gosse kommt sollte man doch wenigstens gewitzt genug sein, solche Chancen zu ergreifen! Naja, jedenfalls mit ihrem Tanzlehrer kommt sie gut aus, ein Geschichtszweig, der mir sehr gut gefallen hat und auch am Ende noch Freude bereitete 😉 Oh und keine Sorge, es gibt auch richtig coole Figuren, etwa Jamade, ihres Zeichens Schatten und Assassine! Insgesamt eine solide Fantasy-Geschichte, die aber ein bisschen meine heißbegehrten „Oh-wow“-Momente vermissen ließ. Schön und flüssig geschrieben eine Geschichte, die sich problemlos weg lesen lässt, mir aber sicher nicht bis in alle Ewigkeit im Gedächtnis zu bleiben vermag. Mit einer untypischen und sehr frechen Hauptfigur setzt sie Akzente und konnte mich manches Mal zum Grinsen bringen. Leider bin ich aber kein großer Fan von ewigen Strategiebesprechungen und ultra-ausgeklügelten Machtspielchen.. Das wird mir einfach zu langwierig! Fazit: Ein schön geschriebenes Buch, mit einer spannenden Geschichte. Gleichzeitig leidet es unter dem Fluch der Details einer kompletten Fantasiewelt und war mir daher manchmal ein wenig zu langatmig. Obgleich es einen Spannungsbogen gab, der mit einem überraschenden und irgendwie versöhnlichem Ende abschloss, war mir dieser zu lang gezogen. Dennoch handelt es sich um ein fantasiereiches Werk, das für Freunde des Genres zu empfehlen ist, wenngleich es nicht sein aufregendster Vertreter sein mag.

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