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Rezension zu
Im Schlaf komm ich zu dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fesselnder Mystery-Psychothriller

Von: Dana
22.11.2015

Nach den vielversprechenden ersten Seiten flaute die Spannung ab. Das lag weder an den Charakteren noch an der Idee, sondern eher am Stil - sowohl die Handlung als auch die Charaktere ließen mich kalt, ich fieberte nicht mit, das Buch vermochte mich nicht im Geringsten zu fesseln. Ich konnte das Buch problemlos beiseitelegen und das ist so ziemlich das Letzte, was ich von einem Thriller erwarte. Ich hatte schon das Gefühl, dass dies ein sehr zähes Lesen werden würde, doch bei diesem Buch wird man für sein Durchhaltevermögen belohnt. Nach einem Drittel nimmt das Buch auf einmal rapide an Spannung auf, auf einmal hatte ich alles, was ich vorher noch so schmerzlich vermisste hatte: Der Thrilleffekt war da, ich hing gefesselt an den Seiten, vermochte mich kaum von dem Buch zu lösen und fieberte mit. Die Idee an sich mag nicht direkt neu sein, ihre Umsetzung dagegen ist sehr faszinierend. Denn Parker ist dazu verdammt, jede Nacht die Träume anderer mitzuerleben, ohne jedoch selbst Ruhe zu finden. So reagiert sein Körper, als wäre er auf Schlafentzug, sodass er mit körperlichen Beeinträchtigungen wie Konzentrationsproblemen lebt und seine Mutter mittlerweile davon überzeugt ist, er sei auf Drogen. Die Darstellung der Träume ist dabei sehr interessant, genauso wie die Folgen des Schlafentzugs. Parker findet nur in Mias Träumen Ruhe und so setzt er alles daran, sie jeden Tag aufzulauern, was außer Kontrolle gerät. Dabei offenbart sich ein Teil Parkers, den man als Psychopath definieren würde - kalt, berechnend, aber auch charmant und beeinflussend. Dabei wird relativ früh klar, dass Parker eigentlich durchaus ein mitfühlender, sympathischer Junge mit einem guten Herz ist, umso faszinierender und auch schockierender sind diese Abgründe seiner Persönlichkeit. Tiefgründigkeit weist sein Charakter also auf jeden Fall auf. Doch auch der Mystery-Teil spielt eine wesentliche Rolle und so wandert Parker irgendwann auf einem schmalen Grad zwischen Richtig und Falsch, zwischen Halluzination und Realität. Die Grenzen zwischen seinen Träumen und der Realität beginnen zu verschwimmen, der Leser versucht gemeinsam mit Parker herauszufinden, was wahr ist und was nicht. Und wer der Stalker ist, der Mia verfolgt. Somit entwickelt sich das Buch zu einem Psychothriller mit teils fast unheimlichen Elementen. Dabei zieht auch Parker immer alle Möglichkeiten in Betracht, und während ich am Anfang noch dachte, das Buch sei vorhersehbar, wurde ich auch hier eines Besseren belehrt. Immer wieder tauchen unerwartete, überraschende Wendungen auf. Das Ende ist einigermaßen abgeschlossen, lässt aber genug Fragen für die Fortsetzungen offen. Fazit: Nach einem holprigen Start entpuppt sich das Buch als ein fesselnder Mystery-Psychothriller mit überraschenden Wendungen und einer diffusen Gratwanderung zwischen Traum und Realität inmitten dunkler Abgründe einer Persönlichkeit! Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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