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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verpasste Chancen

Von: YukBook
11.11.2015

Was geschieht mit einer Ehe, die vom Kinderwunsch besessen ist? Nach der Lektüre dieses Romans bekommt man eine vage Vorstellung davon. Noch schwieriger wird die Situation, wenn sich das Paar nicht mehr einig ist so wie die Protagonisten Marianna und Quinn. Sie will auch nach mehreren Fehlgeburten um keinen Preis aufgeben während er den Verlustschmerz nicht mehr länger erträgt. Erst waren sie noch auf der gleichen Linie – plötzlich verfolgen sie unterschiedliche Lebensziele und driften immer stärker voneinander ab. Als Quinn Rachel, Journalistin und Tochter einer Patientin, kennenlernt, spürt er sofort eine starke Anziehung und Verbindung zu ihr. Kein Wunder, auch Rachel sucht eine Ablenkung vom erdrückenden Alltag. Sie klammert sich an etwas, das das Sterben ihrer Mutter erträglicher macht. Zudem plagen sie Schuldgefühle, da ihr Bruder Scotty durch ihre Nachlässigkeit in einem See ertrank. Sarah Armstrong zeichnet die ambivalenten Gefühle der Charaktere sehr nuancenreich und bezieht die wechselnden Schauplätze geschickt in die Handlung mit ein – sei es Marianna und Quinns Wohnung in Brisbane, Rachels späteres Refugium außerhalb der Stadt oder das städtische Schwimmbad in Corimbi, Zufluchtsort für Quinn und Rachel, die sich dort näherkommen. Im zweiten Teil entwickelt sich die Handlung anders als man erwartet und spitzt sich dramatisch zu. Bis zum Schluss fühlt man mit den Protagonisten mit, die fest daran glauben wollen, das Bestmögliche getan zu haben, und in Wirklichkeit immer wieder die falschen Entscheidungen treffen und ihre Mitmenschen verletzen. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie schmal der Grat ist zwischen alles zu haben und alles zu verlieren.

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