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Rezension zu
Nebelkind

Gute Unterhaltung, nicht allzu anspruchsvoll

Von: Nadia
26.10.2015

Mich haben sowohl Cover wie auch Klappentext und Titel angesprochen. "Nebelkind"... Das hört sich so diffus, ungreifbar und geheimnisvoll an - und ausserdem passt es in die Jahreszeit. ;-) Die Geschichte beginnt vielversprechend und nach den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können (wie bei den meisten Büchern...). Ein unerklärlicher Mord an einem Angestellten des Migrationsamtes, ein kleiner Junge, der ebenfalls tot aufgefunden wird und aufgrund der Umstände in Verdacht gerät, für den ersten Mord verantwortlich zu sein. Der Nacken des toten Kindes wird vom eingeritzten Namen eine Totengottheit verunstaltet, was den Ermittlern Rätsel aufgibt. Was hat es mit dem Namen "Thanatos" auf sich? Auch die für den Fall zuständige Staatsanwältin, Jana Berzelius, trägt seit ihrer Kindheit den Namen einer Totengottheit im Nacken. Wer ihr das angetan hat und weshalb, daran kann sie sich nicht mehr erinnern. Aber natürlich gibt es für Jana nun nichts Wichtigeres mehr, als herauszufinden was in ihrer Vergangenheit passiert ist und welche Zusammenhänge zwischen ihr und dem toten Jungen bestehen. Die anfängliche Spannung hält leider nicht durchwegs an sondern lässt schlagartig nach, um ebenso plötzlich wieder aufzuleben. Durch das ganze Buch hinweg hatte ich abwechselnd das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können, nur um ein paar Seiten später ziemlich gelangweilt zu werden (einmal bin ich wirklich und wahrhaftig eingeschlafen...). Die Autorin geht für meinen Geschmack häufig zu sehr ins Detail, zieht Dinge in die Länge die für die Handlung nicht relevant sind und verliert sich in "Nebenkriegsschauplätzen", die nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. So interessieren mich beispielsweise die finanziellen Probleme der Polizistin Mia Bolander nicht ansatzweise und es hat sich mir auch nicht erschlossen, weshalb diese doch recht ausführlich thematisiert werden (oder arbeitet die Autorin vielleicht schon an einer Fortsetzung? Eine Polizistin in Geldnöten eröffnet einem als Autorin sicher viele Möglichkeiten für eine spannende Story!). Die Hauptperson, Jana Berzelius, war mir schon fast zu Beginn weg recht unsympathisch, gleichzeitig fand ich aber eigentlich die Szenen, in denen sie vorgekommen ist, am spannendsten.Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass Jana die einzige Person im Buch ist, die für meinen Geschmack überhaupt sowas wie Charakter hatte. Die anderen Figuren empfand ich alle als ziemlich flach und oberflächlich. Dennoch ist es aber ein Buch, das sich ziemlich gut lesen lässt - wenn man keine allzu hohen Erwartungen hat und auch nicht darauf aus ist, sich mit den Protagonisten anzufreunden. :-) Gute Lektüre, die sich auch problemlos mal zur Seite legen lässt und bei der man den Faden auch nach einigen Tagen Pause prima wieder aufnehmen kann.

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